Ökonom verbreitet Optimismus: Digitalisierung schafft Arbeit
Unterschleißheim (dpa/lby - Der prominente Wirtschaftsforscher Achim Wambach hält die Ängste vor massenhaftem Arbeitsplatzabbau durch die Digitalisierung für unbegründet. Die Digitalisierung werde Arbeitsplätze schaffen, sagte der Präsident des Mannheimer Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Donnerstag im Münchner Vorort Unterschleißheim.
Als Beispiel nannte er den Einsatz von Robotern in der Industrie: "Deutschland ist nach Singapur und Südkorea das Land mit den meisten Industrierobotern", sagte Wambach vor mehr als 1000 Zuhörern beim Verbandstag der bayerischen Genossenschaften. Der hohe Grad der Automatisierung in der Industrie hat nach Wambachs Worten aber in Summe nicht nur zu mehr, sondern auch zu besser bezahlten Arbeitsplätzen geführt.
"Die Löhne sind gestiegen. Der Gesamteffekt war positiv." Wambachs Schlussfolgerung: "Deswegen sind wir sehr optimistisch, dass wir die Digitalisierung nutzen, um neue Arbeitsplätze zu schaffen." Auch den Wandel der Arbeitswelt sieht der Wissenschaftler positiv: "Die Routineaufgaben sind weggefallen. Die kreativen Aufgaben, das macht der Mensch."
Der bayerische Genossenschaftsverband vertritt zwei große Gruppen mittelständischer Unternehmen: Volks- und Raiffeisenbanken sowie Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften. Insbesondere die genossenschaftlichen Banken stehen zwar geschäftlich gut da, haben jedoch mit rapidem Strukturwandel zu kämpfen. Viele der regionalen Banken haben in den vergangenen Jahren Filialen geschlossen und Stellen abgebaut.
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