Oberammergauer üben Passion bei erster "Volksprobe"

Wenige Monate vor dem Beginn der mit Spannung erwarteten Passionsspiele in Oberammergau hat Spielleiter Christian Stückl erstmals das Volk auf die Bühne gebeten. Mehr als 500 Oberammergauer studierten bei der sogenannten Volksprobe am Samstag im Passionstheater der oberbayerischen Ortschaft zwei Szenen ein: den "Einzug in Jerusalem" und "Vertreibung der Händler aus dem Tempel".
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Der Spielleiter Christian Stückl. Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild
dpa Der Spielleiter Christian Stückl. Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild

Oberammergau - Wenige Monate vor dem Beginn der mit Spannung erwarteten Passionsspiele in Oberammergau hat Spielleiter Christian Stückl erstmals das Volk auf die Bühne gebeten. Mehr als 500 Oberammergauer studierten bei der sogenannten Volksprobe am Samstag im Passionstheater der oberbayerischen Ortschaft zwei Szenen ein: den "Einzug in Jerusalem" und "Vertreibung der Händler aus dem Tempel".

Die Passionsspiele zeigen das Leiden, Sterben und die Auferstehung Jesus Christus. Das Spektakel auf der riesigen Freilichtbühne in Oberammergau beginnt am 16. Mai. Knapp die Hälfte der gut 5000 Einwohner beteiligt sich an der Aufführung. Der 58-jährige Stückl inszeniert die Passion schon zum vierten Mal.

"In den kommenden Monaten wird fast täglich geprobt", sagte Passions-Sprecher Frederik Mayet. Die Proben für die Passion hatten bereits im Dezember begonnen. Zunächst hatten die 42 Hauptdarsteller im Kleinen Theater einzelne Passagen einstudiert. Die großen Szenen sollen nun im Passionstheater geübt werden.

Mitte April sollen die Darsteller dann erstmals auch in ihre Kostüme schlüpfen. "Dann werden auch die Spielszenen mit den musikalischen Teilen auf der Bühne verbunden", sagte Mayet, der selbst einer der beiden Jesus-Darsteller ist. Bislang lägen die Vorbereitungen im Zeitplan, sagte er. "Aber natürlich wird es wie immer am Ende überall zeitlich knapp. Es müssen ja beispielsweise über 2000 Kostüme für die Mitwirkenden angefertigt werden."

Die Kosten für das Spektakel liegen bei 43 Millionen Euro. Die Veranstalter rechnen mit Einnahmen von rund 70 Millionen Euro. Die Spiele gehen auf ein Pestgelübde zurück. 1633 hatten die Oberammergauer versprochen, alle zehn Jahre die Geschichte aufzuführen, wenn niemand mehr an der Pest sterbe.

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