OB will Abzocker ausbremsen

Die Stadt Nürnberg will dem Abzocken durch die Besitzer von Obdachlosen-Pensionen einen Riegel vorschieben. Vier Unterkünfte, die von der Stadt angemietet und mit Hartz-IV-Empfängern belegt sind, sollen in Zukunft von Wohlfahrtsverbänden betrieben werden.
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Will "schwarzen Schafen" das Handwerk legen: OB Ulrich Maly
Berny Meyer 2 Will "schwarzen Schafen" das Handwerk legen: OB Ulrich Maly
Eine von Nürnbergs Gammel-Pensionen, in der Gostenhofer Austraße
bayernpress 2 Eine von Nürnbergs Gammel-Pensionen, in der Gostenhofer Austraße

NÜRNBERG - Die Stadt Nürnberg will dem Abzocken durch die Besitzer von Obdachlosen-Pensionen einen Riegel vorschieben. Vier Unterkünfte, die von der Stadt angemietet und mit Hartz-IV-Empfängern belegt sind, sollen in Zukunft von Wohlfahrtsverbänden betrieben werden.

Wie die Rathaus-CSU spricht Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly von „schwarzen Schafen“ unter den Eigentümern von Obdachlosen-Pensionen. Den Vorwurf der Untätigkeit, den die CSU-Fraktion erhob, will das Stadtoberhaupt allerdings nicht auf sich sitzen lassen. „Wir kontrollieren die Heime permanent“, sagte er zur AZ.

Trotz dieser Kontrollen herrschen nach Recherchen der AZ zum Teil haarsträubende Zustände in den Unterkünften. OB Maly versicherte, dass gegen die Betreiber derartiger Pensionen konsequent eingeschritten werde. „Sollten die Eigentümer solcher Pensionen keine Abhilfe schaffen und für geordnete Verhältnisse sorgen, werden wir den Vertrag kündigen. Dies ist bereits in der Vergangenheit mehrfach geschehen.“ Der Oberbürgermeister wies in diesem Zusammenhang aber darauf hin, dass sich auch „schwierige Kunden“ unter den Bewohnern befänden und es nicht einfach sei, Missstände zu verhindern.

Nach Ansicht Malys käme der Kauf von Immobilien für die Unterbringung von Obdachlosen durch die Stadt aus verschiedenen Gründen nicht in Frage. Ein wesentlicher Punkt sei, dass man die Bildung von Sozial-Ghettos vermeiden wolle. Er sieht offenbar auch keine Alternative zu den Pro-Kopf-Vergütungen. Die Stadt zahlt den Pensions-Betreibern 263 Euro für jeden Bewohner. Das führt in der Praxis dazu, dass in einzelnen Fällen viele Menschen in den Pensionen zusammengepfercht werden, um die Einnahmen hochzutreiben. Pensions-Bewohner berichten von Fällen, in denen drei Menschen in einem 15-Quadratmeter-Zimmer leben mussten. hr

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