OB Maly warnt vor "Entsorgung der deutschen Geschichte"

Nürnberg – Der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) hat in der Debatte um die Zeppelintribüne auf dem früheren NS-Reichsparteitagsgelände vor einer "Entsorgung der deutschen Geschichte" gewarnt. Forderungen nach einem kontrollierten Verfall des früheren Nazi-Propaganda-Bauwerks lehnte er erneut ab. Die Zeppelintribüne werde auch künftig als "authentischer Lernort" für eine Generation gebraucht, die Hitler nur aus "Youtube-Videos" kenne, sagte Maly am Mittwochabend.
Nürnberg: Nazi-Bauten kosten 70 Millionen
Dagegen riet der Jenaer Historiker, Professor Norbert Frei, von Millionen-Investitionen in einen "Haufen Steine" ab, der heute keinen Jugendlichen mehr beeindrucke. Es sei im Umgang mit Nazi-Hinterlassenschaften Zeit für ein Ende des "Erhaltungsfetischismus".