OB Maly verteidigt Christkind

Nürnberg (dpa/lby) - Nach dem Eklat wegen eines rassistischen Kommentars auf der Facebook-Seite eines AfD-Kreisverbandes hat Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) das neugewählte Nürnberger Christkind Benigna Munsi in Schutz genommen. "Man müsste lachen, wenn man nicht wüsste, dass diese Typen es ernst meinen, aber man könnte heulen über so viel Menschenfeindlichkeit", sagte Maly am Sonntag in Nürnberg.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Das neugewählte Nürnberger Christkind, Benigna Munsi, mit dem Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD). Foto: Nicolas Armer/dpa
dpa Das neugewählte Nürnberger Christkind, Benigna Munsi, mit dem Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD). Foto: Nicolas Armer/dpa

Nürnberg (dpa/lby) - Nach dem Eklat wegen eines rassistischen Kommentars auf der Facebook-Seite eines AfD-Kreisverbandes hat Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) das neugewählte Nürnberger Christkind Benigna Munsi in Schutz genommen. "Man müsste lachen, wenn man nicht wüsste, dass diese Typen es ernst meinen, aber man könnte heulen über so viel Menschenfeindlichkeit", sagte Maly am Sonntag in Nürnberg.

Das Nürnberger Christkind habe in der Vergangenheit immer wieder "blödsinnige Kommentare" verursacht. "Mal gefiel manchen die Nase nicht, manchen die Sommersprossen. Und es gab auch schon ethnisch konnotierte Kommentare. Aber heute sind wir in einer offen rassistischen Konnotation." Die überwältigend vielen Reaktionen gegen den Post des AfD-Kreisverbands München-Land zeigten jedoch, "dass unsere Demokratie auch im Netz Haltung und Menschenwürde zeigt", so das Nürnberger Stadtoberhaupt.

Benigna Munsi sagte, es gehe ihr gut. "Ich bin vor allem überrascht über die positive Resonanz, die ich bekomme, die vielen positiven Nachrichten. Sie sagen "Kopf hoch, nicht alle Menschen sind so negativ eingestellt. Aber wir stehen hinter Dir." Darüber habe ich mich sehr gefreut."

Die 17-Jährige war am Mittwoch von einer Jury einstimmig zum neuen Christkind von Nürnberg für die nächsten zwei Jahre gewählt worden. Einen Tag später postete der AfD-Kreisverband München-Land das Bild der 17-Jährigen und schrieb darüber in Anspielung auf die Ausrottung der Ureinwohner Amerikas: "Nürnberg hat ein neues Christkind. Eines Tages wird es uns wie den Indianern gehen."

Munsi ist gebürtige Nürnbergerin, ihr Vater ist indischer Herkunft und besitzt nach eigenen Worten seit 1999 ausschließlich die deutsche Staatsbürgerschaft, ihre Mutter ist ebenfalls Deutsche.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.