Nur Hitzkopf Biliskov trübt die Fürther Kärwa-Laune

Gelb-Rot verschärft Abwehrprobleme. 2:1-Erfolg gegen Düsseldorf macht Präsident Hack happy: „Dieser Sieg ist mehr wert als nur drei Punkte“
von  Abendzeitung
Kärwa-Stimmung pur: So feierte das Kleeblatt nach dem 2:1-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf. Nur Marino Biliskov  sorgte mit seiner Gelb-Roten Karte für Verdruss.
Kärwa-Stimmung pur: So feierte das Kleeblatt nach dem 2:1-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf. Nur Marino Biliskov sorgte mit seiner Gelb-Roten Karte für Verdruss. © Wolfgang Zink

Gelb-Rot verschärft Abwehrprobleme. 2:1-Erfolg gegen Düsseldorf macht Präsident Hack happy: „Dieser Sieg ist mehr wert als nur drei Punkte“

FÜRTH Hinterher waren sich (fast) alle einig: „So ein Sieg schweißt die Mannschaft zusammen“, strahlte Stephan Schröck nach dem schwer erkämpften 2:1 zum Kärwa-Auftakt gegen Aufsteiger Düsseldorf nach Toren von Sami Allagui (48.) und Nicolai Müller (85.). Und auch Präsident Helmut Hack, dem wie den meisten der 7850 Zuschauer im Stadion mit dem Schlusspfiff ein ganzes Gebirge vom Herzen gepurzelt war, jubelte ungewohnt glückselig: „Dieser Sieg ist für uns mehr wert als nur drei Punkte.“ Wahrscheinlich, weil auch der Kleeblatt-Boss wusste, dass beim Sieg seiner Mannschaft viel Dusel in Form von einem Abseitstor und eines nicht gegeben Elfmeters für die Fortuna dabei war. Hack: "Ich werde mich dafür nicht entschuldigen."

Hack jubelt, Möhlmann grollt

Nur einer wollte nicht in die allgemeine Euphorie über den Erfolg des „Willens“ im „richtungsweisenden Spiel“ vor der Länderspielpause (zweimal Hack) einstimmen: Benno Möhlmann. Zwar hatte auch Hacks erster Angestellter in Durchgang zwei ein äußerst engagiertes Auftreten seiner durch den kurzfristigen Ausfall von Jan Mauersberger (Erkältung) umsortierten Mannschaft gesehen. Einen Torjäger Allagui, der mit seinem Ausgleichstreffer und seiner Vorlage für Müller endlich mal wieder das Vertrauen seines Trainers rechtfertigte. Dazu noch einen „überragenden“ Marco Caligiuri als Mauersberger-Ersatz in der Innenverteidigung.

Spielerisch hatten Bennos Buben in Hälfte eins zunächst aber leider genau da weitergemacht, wo sie beim 0:4 in Rostock aufgehört hatten. Hinten unsicher und pomadig bis überheblich im Spielaufbau leistete sich gerade die Kreativabteilung mit Leo Haas, Stephan Fürstner und Youssef Mokhtari ein Fehlpass-Festival, das Fortunas Martin Harnik (24.) zur Führung ausnutzte. Die Folge: Pfiffe zur Halbzeit. „Wir haben den Respekt, den Fortuna am Anfang hatte, nicht ausgenutzt“, grantelte Möhlmann zu Recht.

Biliskov, der Stimmungskiller beim Kärwa-Auftakt

Damit aber nicht genug: Als ultimativer Stimmungskiller für Bennos Laune fungierte sein streitbarer Kapitän Marino Biliskov, der wieder einmal bewies: Die Fürther haben ihre Nerven nicht im Griff. Nach einer Notbremse an Andreas Lambertz mit Gelb noch gut bedient, ging dem Hitzkopf (74.) der Gaul vollends durch, als er Harnik am Mittelkreis rüde foulte. Klar, eine Revanche, weil die Fortunen den Ball nicht ins Aus gespielt hatten, als Schröck verletzt am Boden lag. Schiedsrichter Christian Fischer blieb dennoch keine andere Wahl, als „Bili“ mit Gelb-Rot zum Duschen zu schicken. Damit verschärfen sich nach dem Langzeit-Ausfall von Asen Karaslavov die Abwehrprobleme.

Kein Wunder, dass Hacks Urteil, während Möhlmann und der Sünder lieber schwiegen, eindeutig ausfiel: „Das war ein dummes Foul. Darüber werden wir noch reden müssen.“ Krischan Kaufmann

Mehr über die SpVgg Greuther Fürth, Allaguis Tor-Comeback und die Einzelkritik lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Montag, 5. Oktober.

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