Nürnbergs Theater-Chef: Tod im Familien-Urlaub!

Der geschäftsführender Direktor Albrecht Döderlein starb mit 56 Jahren. Entsetzen bei der Stadtspitze und in Bayerns Kultusministerium. Die Eröffnung des neuen Schauspielhauses soll trotzdem stattfinden
von  Abendzeitung
Starb mit 56 Jahren: der Nürnberger Theater-Geschäftsführer Albrecht Döderlein.
Starb mit 56 Jahren: der Nürnberger Theater-Geschäftsführer Albrecht Döderlein. © Berny Meyer

Der geschäftsführender Direktor Albrecht Döderlein starb mit 56 Jahren. Entsetzen bei der Stadtspitze und in Bayerns Kultusministerium. Die Eröffnung des neuen Schauspielhauses soll trotzdem stattfinden

NÜRNBERG Schock am Staatstheater Nürnberg: Boss Albrecht Döderlein ist tot! Der Geschäftsführende Direktor starb gestern mit 56 Jahren. Besonders tragisch: Der Theatermanager war mit seiner Frau und den beiden jungen Töchtern im Südfrankreich-Urlaub. Nach AZ-Informationen wurde Döderlein am frühen Morgen von seiner Frau leblos aufgefunden. Woran der begeisterte Radrennfahrer starb, wird noch untersucht – wahrscheinlich an einem Herzinfarkt.

„Wir sind tief erschüttert“, so Kulturreferentin Julia Lehner fassungslos. „Das geht einem durch und durch.“ Nürnbergs OB Ulrich Maly erklärte der Witwe und den beiden schulpflichtigen Kindern sein Mitgefühl: „Die Stadt Nürnberg hat mit Albrecht Döderlein einen hervorragenden Kulturmanager verloren.“ Auch Kunstminister Wolfgang Heubisch äußerte sich voll Respekt vor der Leistung des studierten Fagott-Musikers: „Mit reicher Kenntnis, Hartnäckigkeit und Humor hat er Großes geleistet.“

Albrecht Döderlein kam 2006 als Nachfolger von Axel Beyer ans Staatstheater. Er bildete zusammen mit Intendant Peter Theiler die Führungsspitze des Betriebs. Der gebürtige Münchner sagte einmal, dass er nach seinen vorherigen Engagements in Saarbrücken und Dortmund „endlich wieder zurück nach Bayern wollte.“ In Nürnberg wurde er heimisch – und engagierte sich besonders für die Renovierung des Schauspielhauses. „Das war eine seiner Herzensangelegenheiten“, sagte die Sprecherin des Staatstheaters, Verena Kögler. Das Mammutprojekt verschlang über 30 Millionen Euro. Am 18. Oktober soll die große Eröffnungsfeier stattfinden. Ein Sitz auf den Ehrenplätzen aber wird nun leer bleiben...

M. Mai

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