Nürnbergs schlimmster Sex-Täter auf der Flucht
NÜRNBERG - Gleich nach der Haft vergewaltigte Bernhard Schneeberger in Langwasser eine junge Frau.
Vor Männern wie ihm hat jede Frau Angst. Bernhard Schneeberger (48) ist ein brutaler Vergewaltiger und Sadist. Er wurde schon zweimal verurteilt. Doch 2009 entschied ein Gutachter, dass Schneeberger aus der Psychiatrie entlassen werden kann. Wie falsch der Gutachter lag, musste am Dienstag eine Nürnbergerin (20) erfahren. Schneeberger überfiel sie auf einem Parkplatz am U-Bahnhof Langwasser-Süd. Er verschleppte sie in den Wald und vergewaltigte sie brutal! Die Polizei fahndet jetzt mit Hochdruck nach Nürnbergs schlimmstem Sex-Täter.
Er ist eine tickende Zeitbombe. Das haben weder Richter noch Gutachter erkannt. Der zweifache Vater wurde 1984 erstmals verurteilt: Der damals 21-Jährige brach bei seiner Nachbarin ein, vergewaltigte sie mehrmals. Die Folge: milde fünf Jahre Haft. Seine Frau ließ sich scheiden.
Er träumte davon, Frauen auszupeitschen.
Nach der Haft heiratete er erneut, auch diese Ehe scheiterte – die Frau streikte bei seinen Sex-Praktiken. Wie die aussahen, wurde 2001 bei seiner zweiten Verurteilung klar: Er träumte davon, Frauen auszupeitschen. 10.000 Pornofotos von derart gequälten Frauen hatte er sich aus dem Internet geladen. Er brach Autos von Frauen auf und suchte dort nach deren Hausschlüsseln.
So schlich er sich bei einer Nürnbergerin (24) ein, wartete in ihrem Schlafzimmer. Er hatte alles bereitgelegt: Mullbinden, um sie zu fesseln, ein riesiges Küchenmesser, einen Ledergürtel, ein Elektroschock-Gerät und einen Vibrator. „Ich wollte sie auspeitschen“, gab er damals vor Gericht zu. Sein Opfer bemerkte den Mann und konnte fliehen. Für diese Tat erhielt Schneeberger nur fünf Jahre Haft, die er in der Psychiatrie absitzen sollte.
Am Dienstag ging die menschliche Zeitbombe hoch.
Unfassbar: Sicherungsverwahrung wurde nicht empfohlen! Der Gutachter ging damals davon aus, dass sein Sadismus therapierbar sei. Welch fataler Irrtum.
Schneeberger kam in die Psychiatrie. 2009 kam ein weiterer Gutachter zum Schluss, dass von dem Sex-Monster keine Gefahr mehr ausging. Er wurde auf Bewährung (bis 2014) entlassen, stand unter Führungsaufsicht.
Am Dienstag ging die menschliche Zeitbombe hoch. Er konnte fliehen, ist mit einem silbernen Ford Mondeo Kombi (N-MY 432) unterwegs. Polizeisprecher Bert Rauenbusch: „Er ist sehr gefährlich. Wenn Sie ihn sehen, sprechen Sie ihn nicht an – rufen Sie sofort die Polizei.“ Susanne Will
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