Nürnbergs Hebammen schlagen Alarm!

Kleine Löhne, extreme Versicherungsbeiträge - sind Wunschgeburten bald in Gefahr?
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Viel zu wenig Geld für die Arbeit: Ausgerechnet die Hebammen haben "Nachwuchssorgen".
dpa Viel zu wenig Geld für die Arbeit: Ausgerechnet die Hebammen haben "Nachwuchssorgen".

 

NÜRNBERG Sie beraten und unterstützen, haben für die Sorgen junger Mütter ein offenes Ohr und machen Mut: Hebammen sind im Lauf der Schwangerschaft, bei der Geburt und in der Zeit danach wichtige Ansprechpartner für Familien. Ob das aber in Zukunft so bleibt, ist ungewiss.

Waren es 1992 noch umgerechnet rund 180 Euro, muss eine freiberufliche Hebamme seit letztem Jahr eine Haftpflichtprämie von 3689 Euro im Jahr bezahlen! Bei einem Stundenlohn, von dem nach Abzügen nur 7,50 Euro bleiben, schwer zu bewerkstelligen. Steffi Kuntze, Vorsitzende des Hebammenverbandes Mittelfranken, weiß: „Zu diesen Voraussetzungen findet sich kaum eine, die den Beruf so noch machen will.

“ Viele ihrer Kolleginnen haben bereits aufgegeben. So ist die Zahl der freiberuflichen Hebammen in Bayern allein im letzten Jahr um zehn Prozent gesunken. Denn sie müssen rund um die Uhr verfügbar sein, kümmern sich um viele Mütter gleichzeitig. Die Leidtragenden sind nicht nur die Hebammen selbst! Auch werdende Mütter sind betroffen. Oft kann nur noch Vorsorge und Nachbetreuung geleistet werden. Bei der eigentlichen Geburt im Krankenhaus muss man sich in fremde Hände begeben. Hausgeburten und die Niederkunft im Geburtshaus werden selten. „Dabei ist intensive Betreuung wichtig für die Familienbildung“, so Katja Münch vom Geburtshaus Nürnberg.

Auch wenn bislang alle Versuche scheiterten: Die Hebammen wollen nicht aufgeben, kämpfen weiter für bessere Arbeitsbedingungen.

 

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