Nürnberger „Tafel“ in Not: Wir brauchen mehr Platz!

Die Organisation für arme Menschen platzt aus allen Nähten...
NÜRNBERG Die Nürnberger Tafel ist für Bedürftige ein echter Nothelfer – doch nun ist der Verein selbst in Not. Wie der Vorsitzende Albert Ziegler sagte, fehlt es der Tafel zunehmend an geeigneten Räumen, um in möglichst vielen Stadtteilen einmal wöchentlich Lebensmittel ausgeben zu können: „Zwei Ausgabestellen mussten wir aufgeben, eine wird saniert, deshalb können wir sie viele Monate nicht nutzen.“ So bleiben eigentlich nur noch drei Ausgabestellen – für mehr als 6000 Menschen, die einmal wöchentlich Brot, Obst, Gemüse oder Joghurt abholen können. Und die Tendenz sei steigend, betonte Ziegler. „Für immer mehr Menschen wird die Tafel zum letzten Ausweg.“
So sind Ziegler und seine Helfer auf der Suche nach Räumen, in denen sie die Lebensmittel ausgeben können. Das Problem: In Nürnberg gibt es zwar leere Ladenräume, doch Miete kann die Wohltätigkeitsorganisation nicht zahlen. Hoffnung hat Ziegler vor allem in die leerstehenden Unternehmensflächen im Raum Nürnberg-Fürth gesetzt. Womöglich wäre ja auf dem Quelle-Areal etwas frei gewesen? „Wir hatten gehofft, eine kleine Ecke für die Tafel zu bekommen. Aber wir haben vergeblich nachgefragt“, sagte Ziegler.
Der Verein sucht nun nach Kirchengemeinden oder Sportvereinen, die einmal wöchentlich ihr Gemeindezentrum oder ihr Vereinsheim zur Verfügung stellen könnten. Ideal wäre ein barrierefreier Zugang, erklärte Ziegler: „Denn es kommen viele ältere und gehbehinderte Menschen.“ Eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel sei auch nötig. Schließlich kämen viele Menschen aus anderen Stadtteilen und müssten ihre Lebensmittel dann wieder heimtransportieren.
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