Nürnberger Heimpatzer gegen Hannover: "Das war zu wenig"
Nürnberg (dpa/lby) - Der 1. FC Nürnberg lässt seine treuen Fans auch in der Rückrunde immer wieder aufs Neue verzweifeln. Der "Club" leistete sich am Freitagabend im Duell der Bundesliga-Absteiger beim 0:3 (0:2) gegen Hannover 96 einmal mehr einen krassen Aussetzer im eigenen Stadion. "Es ist mir unerklärlich, in unserer Situation das Spiel so herzuschenken", kommentierte Torhüter Christian Mathenia.
Der FCN (29 Zähler) verpasste es zum Auftakt des 25. Spieltags mit der zehnten Saisonniederlage, an den vorher punktgleichen Gästen vorbeizuziehen und den Abstand auf die Abstiegszone zu vergrößern.
Timo Hübers (17. Minute), Linton Maina (27.) und der eingewechselte Hendrik Weydandt (90.) nutzten bei ihren Toren die Schwächen in der Nürnberger Defensive effektiv aus. Der Ausfall von Innenverteidiger Lukas Mühl, der sich im Abschlusstraining einen Sehnenverletzung am Oberschenkel zugezogen hatte und vorerst ausfallen wird, machte sich negativ bemerkbar. Auch Konstantinos Mavropanos konnte nach seiner Beckenprellung noch nicht wieder in die Abwehr zurückkehren.
Asger Sörensen und Georg Margreitter überzeugten als Duo nicht. "Das war zu wenig", sagte der Österreicher Margreitter. Der "Club" versuchte offensiv viel, aber es gelang wenig. Mathenia vermisste das "Feuer" in den Aktionen der Mannschaft. Es fehlte an Präzision und Ideen, zahlreiche Aktionen erfolgten zudem überhastet. Zudem hatte Hannover in Ex-Nationalspieler Ron-Robert Zieler einen guten Rückhalt im Tor. Er parierte gerade anfangs einige Bälle.
Auf der Gegenseite wehrte Mathenia einen Schuss des agilen 96-Angreifers John Guidetti reaktionsschnell ab. Den fälligen Eckball von Dominik Kaiser, der das Spiel der Gäste im Mittelfeld geschickt lenkte, köpfte Hübers unbedrängt ein. Auch beim zweiten Treffer von Hannover fehlte Gegenwehr. Der Ex-Nürnberger Cedric Teuchert konnte Torschütze Maina ungestört bedienen. Der Offensivspieler traf mit einem platzierten Schuss aus spitzem Winkel - die frühe Entscheidung. "Wir laufen arglos in einen Konter bei einem 0:1-Rückstand", klagte Margreitter.
Der Nürnberger Enrico Valentini humpelte kurz vor der Pause verletzt vom Platz. In der zweiten Hälfte musste auch noch Abwehrkollege Sörensen angeschlagen raus. Trainer Jens Keller versuchte zuvor, das Offensivspiel seiner Mannschaft zumindest mit der Hereinnahme von Fabian Schleusener für den schwachen Nikola Dovedan zu beleben.
Der "Club" war bis zum Abpfiff um eine Wende bemüht, aber es mangelte an Durchschlagskraft. Großchancen gab es nicht eine! Die Angriffe der Gäste waren auch in der zweiten Hälfte spritziger und zielstrebiger. Der eingewechselte Weydandt unterstrich das mit dem Tor zum 0:3.
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