Nürnberger Finanzmakler betrog Kunden um eine Million!

Der 35-jährige Bodybuilder Stefan K. gab das Geld für Drogen und für Muskelpillen aus.
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Rang nach der Festnahme einen Polizisten nieder: Finanzmakler Stefan K. (35), hier vor Gericht mit Verteidiger Sven Oberhof (rechts).
Bayernpress Rang nach der Festnahme einen Polizisten nieder: Finanzmakler Stefan K. (35), hier vor Gericht mit Verteidiger Sven Oberhof (rechts).

Der 35-jährige Bodybuilder Stefan K. gab das Geld für Drogen und für Muskelpillen aus.

NÜRNBERG „Ich bin mir damals vorgekommen wie Superman. Ich wollte ein toller Geschäftsmann sein“, erklärte Finanz- und Versicherungsmakler Stefan K. (35). Er hatte Kunden und Banken um insgesamt 1,1 Millionen Euro erleichtert. Wegen Betrugs, Urkundenfälschung und Untreue ist der Ex-Bodybuilder seit Mittwoch am Nürnberger Landgericht angeklagt.

Stefan K. will das Geld für Drogen wie Kokain und für Muskelaufbaupräparate wie Anabolika ausgegeben haben, wofür er Rezepte fälschte. Die Muckis sind mangels Mitteln in der U-Haft etwas geschwunden. Doch Kraft hatte der Bilderbuch-Athlet zweifellos.

Ihm gelang die Flucht aus dem Polizeiauto

Was ein Polizist bei einem Fluchtversuch zu spüren bekam: Nach seiner Festnahme sollte Stefan K. ins Ansbacher Gefängnis verlegt werden, zwei Polizisten begleiteten ihn im VW-Bus. Da nahm er einen Beamten von hinten in den Schwitzkasten. Der Bus stoppte – und Stefan K. entschwand trotz Pfefferspray-Schwaden im Wald.

Erst als die Beamten mit Schüssen drohten, ergab er sich und musste sich hinlegen. So blieb er, bis Polizeiverstärkung anrückte. Denn: „Er ist Bodybuilder“, erklärte der vom Angeklagten attackierte Beamte. „Wir sind Polizisten. Aufgrund seines Potentials schien es uns nicht möglich, weiter an ihn heranzutreten.“

"Ich habe das Vertrauen meiner Kunden schändlich missbraucht.“

Stefan K. entschuldigte sich bei ihm, bereute auch seine sonstigen Taten mit starken Worten: „Ich habe das Vertrauen meiner Kunden schändlich missbraucht.“ Mit einem war er gar befreundet, luchste ihm durch gefälschte Lebensversicherungs-Urkunden satte 440.000 Euro ab. Dabei habe ihn der Kunde noch mit Anabolika aus der Halbwelt versorgt, zu der dieser guten Kontakt habe: „Sein Hobby ist Prostitution.“

Der Finanzmakler, einschlägig vorbestraft, beging die Taten unter Bewährung. Ein Drogenverfahren gegen ihn stellte er selbst mit gefälschtem Dokument ein, unterzeichnete als Oberstaatsanwalt Walter Kimmel. Der Prozess geht am Montag weiter. cis

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