Nürnberger CSU trauert um Jürgen Vogel
Langjähriger Bezirksrat starb mit 67. Bezirksvorsitzender Markus Söder ist erschüttert: „Er war einer der Besten.“
NÜRNBERG Die Nürnberger CSU trauert um Jürgen Vogel. Der langjährige Bezirksrat (1994 bis 2008) starb mit 67 Jahren an Krebs. „Er war einer unserer Besten“, würdigt Nürnbergs CSU-Chef Markus Söder Vogels Engagement.
Im Norden der Stadt war Vogel nahezu omnipräsent. Im Ortsteil Ziegelstein galt der bescheidene Politiker gar als „heimlicher Bürgermeister“: Er gründete den dortigen Brauchtumsverein mit, kümmerte sich um die Umgestaltung des Fritz-Munkert-Platzes, organisierte Feste und Umzüge und belebte die Ziegelsteiner Kirchweih neu. „Er hat sich um alles gekümmert und sich dabei nie in den Vordergrund gespielt“, sagt Tobias Schmidt (33), seit 2006 Vogels Nachfolger als Brauchtums-Boss.
Ihm wurde das Bundesverdienstkreuz verliehen
Vogel bekam für seine vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten das Bundesverdienstkreuz verliehen. Seine private Leidenschaft gehörte dem Reisen: So verbrachte er gerne Zeit mit der Familie im Ferienhaus in Frankreich und pflegte den intensiven Austausch mit der mittelfränkischen Partnerregion Limousin.
Von einer Verletzung, die er vor einigen Jahren auf einer Rundreise durch China erlitt, hat sich Vogel nie mehr ganz erholt. Sie schwächte den einst baumstarken Mann, ließ ihn stark abmagern. Trotzdem war er bis zum Schluss für seine Ziegelsteiner da.
Jürgen Vogel hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Söhne. Andreas Hock
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