Nürnberger Basketball: Rettung in letzter Sekunde
Unternehmer Alexander Lolis steht für den Etat von 300000 Euro gerade und hat große Pläne: „In mindestens fünf Jahren professionelle Strukturen“
NÜRNBERG Aufatmen bei den Franken Hexern, denn seit Freitag ist die Zukunft des Nürnberger Basketballs gesichert. Der Retter: Alexander Lolis, geschäftsführender Gesellschafter der Nürnberger „Igeko GmbH“, die Software für Kopierer, Drucker und ähnliche Geräte anbietet. Der 37-jährige Unternehmer erklärte sich bereit, den zukünftigen Etat von 300000 Euro persönlich zu finanzieren.
Doch Lolis hat noch mehr vor, kündigte auch eine Reihe von einschneidenden Veränderungen an. Unter anderem soll eine Kapitalgesellschaft gegründet werden, in die das Nürnberger Basketball-Team ausgelagert werden soll. Und Lolis legt großen Wert auf eine Abnabelung von den Brose Baskets: „Wir wollen eine eigenständige Nürnberger Basketballmarke werden. Unsere Mannschaft wird kein Farmteam der Bamberger mehr sein. Es wird weder wirtschaftliche noch persönliche Abhängigkeiten geben.“
Gleichwohl aber bleibt die Kooperation mit Deutschlands erster Basketballregion Franken 1st bestehen. Denn der frisch gebackene Nationalspieler Basti Doreth verfügt über eine Doppellizenz für Bamberg und Nürnberg und wird in der neuen Saison mit dem Profikader der Brose Baskets trainieren.
Die Gründe für das spontane Engagement: „Diese Aufgabe ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich bin ein riesiger Basketballfan mit einer irrsinnigen Affinität und will diese herrliche Sportart aus dem Dornröschenschlaf aufwecken“, so Lolis, der mittel- und langfristig plant. „In mindestens fünf Jahren möchte ich professionelle Strukturen aufbauen und das Team sportlich weiterbringen.“
Mit dem 24-jährigen 2,01 Meter großen australischen Center Joshua Daniel Wetzler (zuletzt Churchland) stellten die Nürnberger auch ihren ersten Neuzugang vor. Und weitere Verstärkungen sollen folgen. Werner Haala
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