Nürnberg will noch viel mehr Shopping-Touristen locken!

Einzelhändler machen mit ihnen heute schon einen Umsatz von 360 Millionen Euro, die längste Fußgängerzone Europas ist äußerst attraktiv, Einkaufs-Urlaub liegt im Trend
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Will mehr Einkaufs-Touristen nach Nürnberg locken: Yvonne Coulin, die neue Chefin der Congress- und Tourismus-Zentrale.
bayernpress.com Will mehr Einkaufs-Touristen nach Nürnberg locken: Yvonne Coulin, die neue Chefin der Congress- und Tourismus-Zentrale.

Einzelhändler machen mit ihnen heute schon einen Umsatz von 360 Millionen Euro, die längste Fußgängerzone Europas ist äußerst attraktiv, Einkaufs-Urlaub liegt im Trend

NÜRNBERG Die Kaiserburg, die Altstadt, das ehemalige Reichsparteitagsgelände – klar, diese Attraktionen locken die Touristen nach Nürnberg. Aber nicht nur: Eine aktuelle Befragung der Congress- und Tourismus-Zentrale (CTZ) hat ergeben, dass viele Menschen vor allem zum Einkaufen nach Nürnberg reisen! Konsequenz: Die neue CTZ-Chefin Yvonne Coulin will künftig stärker für den Shopping-Urlaub in Nürnberg werben.

„Wir haben in Nürnberg natürlich den gesamten Mix an Einkaufs-Möglichkeiten, den andere große Städte auch haben“, sagt Yvonne Coulin. „Aber wir haben hier darüber hinaus noch diese Kleinteiligkeit, die vielen Spezial-Geschäfte.“ Diese besondere Qualität gelte es in der Außendarstellung nun noch besser zu betonen.

Mehr Geld für Außenwerbung durch den neuen Tourismus-Fond

Bei den Geschäftsleuten rennt sie damit offene Türen ein. „Die längste Fußgängerzone Europas bestätigt ihre Attraktivität“, sagt Günter Morsbach von der Händler-Vereinigung „Erlebnis Nürnberg“. Nürnbergs Shopping-Qualitäten sollten im „Gesamt-Werbekonzept deutlicher herausgestellt werden“. Dazu gehöre auch die Image-Pflege als Weihnachtsstadt Nummer eins – und die mittlerweile zehn Kilometer lange Weihnachts-Beleuchtung, die sich die Stadt und die Einzelhändler jedes Jahr 200000 Euro kosten lassen.

Nach der jüngsten Untersuchung geben Übernachtungsgäste in Nürnberg immerhin 188,44 Euro pro Tag aus, Tages-Touristen 31,60. Rund zehn Prozent ihres Jahres-Umsatzes machen die 3500 Nürnberger Einzelhandels-Betriebe mit dem Tourismus heute schon – das sind immerhin 360 Millionen Euro!

Doch da geht noch mehr, denkt man beim Einzelhandels-Verband. Geschäftsführer Uwe Werner: „Der Trend der letzten Jahre geht klar Richtung Einkaufs-Tourismus.“ Da begrüße man außerordentlich, dass durch den neuen Tourismus-Fond mehr Geld für Außenwerbung zur Verfügung stehe.

Werner weist aber auch darauf hin, dass die Attraktivität einer Innenstadt nicht vom Himmel fällt – und ein durchaus labiler Zustand ist: „Man muss darauf achten, dass die großen Anbieter in der City bleiben.“ In der Peripherie angesiedelt, würden die nämlich die Kaufkraft aus dem Zentrum absaugen. Werner: „Deshalb hoffen wir, dass die Stadt Nürnberg beim Quelle-Areal standhaft bleibt und die Ansiedelung eines ganz Großen verhindert.“

Winfried Vennemann

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