Nürnberg will nachlegen: Kapitän Behrens ersetzt Medeiros

Nürnberg (dpa/lby) - Mit Startelf-Rückkehrer Hanno Behrens will der 1. FC Nürnberg in der 2. Fußball-Bundesliga nachlegen. Der Kapitän ersetzt am Freitag (18.30 Uhr) gegen den 1. FC Heidenheim den verletzten Neuzugang Iuri Medeiros. "Wir haben mit Hanno Behrens jemand, der die Position genauso erfüllen kann. Er ist unser Kapitän und von daher wird es auch keine Überraschung da geben", sagte Trainer Damir Canadi vor dem zweiten Heimspiel nacheinander.
Behrens hatte nach drei Startelfeinsätzen in den ersten drei Saisonspielen beim 1:0 gegen den VfL Osnabrück zunächst nur auf der Bank gesessen. Nach der Verletzung von Medeiros, der wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade ausfällt, war der 29-Jährige eingewechselt worden. Jetzt will er sich beim Tabellenneunten als Leistungsträger von Anfang an beweisen.
"Für mich gibt es nicht unbedingt eine erste Elf. Natürlich habe ich eine Grundformation im Kopf. Aber jeder Spieler kann sich im Training qualifizieren und sich beweisen, wenn er eingewechselt wird", sagte Canadi, der sich gegen Heidenheim auf ein Wiedersehen freut. Den gegnerischen Coach Frank Schmidt kennt er seit den 1990er Jahren. "Mit Frank habe ich eine Zeit in Wien verbringen dürfen. Wir haben beim Wiener Sportclub gemeinsam die Schuhe gebunden", berichtete Canadi und sprach am Donnerstag von einer "guten Freundschaft".
Außer auf Medeiros muss Canadi am Freitag auch auf die verletzten Ondrej Petrak, Georg Margreitter und Lukas Mühl verzichten. Die drei fehlten auch schon beim Sieg gegen Osnabrück, der den Franken Schwung gebracht hat. "Wir wollen das Ergebnis vom Sonntag bestätigen", sagte Canadi.
Ein "kleiner Ballast" sei durch den Erfolg gegen die Niedersachsen von den Schultern der Nürnberger gefallen, sagte Torschütze Johannes Geis. Allerdings sei das Team auch noch in der "Findungsphase". "Wichtig ist, dass wir unsere Leistung wieder auf den Platz bekommen und uns auf uns fokussieren", forderte Coach Canadi.
Die Länderspielpause kommt dem neuen Trainer des Absteigers nicht ungelegen. "Man hat Zeit, die Mannschaft fitzumachen und sich ein paar Dinge anzueignen", sagte der Österreicher. Man könne sich in Ruhe auf das nächste Spiel vorbereiten. Am 15. September geht es mit einem Auswärtsspiel bei Darmstadt 98 weiter.