Nürnberg: „Unser wichtigstes Spiel“

Kein Scherz, Club-Trainer Hecking hängt die Partie in Bremen vom Stellenwert sehr hoch – und erklärt auch warum. Seine Profis haben verstanden und fahren selbstbewusst an die Weser
von  Abendzeitung
Hofft am Samstag auf müde Bremer und sehr aufgeweckte Nürnberger: Club-Trainer Dieter Hecking.
Hofft am Samstag auf müde Bremer und sehr aufgeweckte Nürnberger: Club-Trainer Dieter Hecking. © Zink/JüRa

Kein Scherz, Club-Trainer Hecking hängt die Partie in Bremen vom Stellenwert sehr hoch – und erklärt auch warum. Seine Profis haben verstanden und fahren selbstbewusst an die Weser

NÜRNBERG Eine Denksport-Aufgabe vom Club-Trainer: „Das Spiel in Bremen ist für uns vielleicht das wichtigste der letzten sieben Spiele“, sagt Dieter Hecking und erntet erstaunte Blicke. Warum der FCN-Coach ausgerechnet der Partie am Samstag (15.30 Uhr) bei Werder, wo der 1. FCN das letzte Mal vor elf Jahren erfolgreich war und insgesamt nur eine Bilanz des Grauens (13 Siege in 53 Spielen) vorzuweisen hat, so einen hohen Stellenwert einräumt, erschließt sich nicht sofort.

Bremen ein schönes Zubrot?

Nach dem Verständnis eines Aufsteigers kommen die „wichtigsten“ Partien erst noch. Die Sechs-Punkte-Spiele gegen die direkten Konkurrenten wie Freiburg, Mainz und Köln (siehe unten). Da müssen seine Profis die Punkte für den Klassenverbleib einfahren. Bremen ist doch allenfalls ein schönes Zubrot. Nicht, wenn es nach Hecking geht. Denn seine forsche Forderung ist kein Trick aus der Psychologie-Kiste, um seine seit fünf Spielen ungeschlagenen Serientäter anzustacheln. Hecking hofft auf den Schock, den ein Punktgewinn im Weser-Stadion bei Hertha, Hannover, Freiburg & Co. auslösen würde.

„In diesem Spiel können wir ein dickes Ausrufezeichen an die Konkurrenz setzen. Dass der Club konstant punktet. Die denken dann: Oh, Mist, jetzt gewinnen die auch in Bremen.“

Wolf: "Warum sollten wir dort nicht gewinnen?"

Eine Einstellung, die sich auch bei seinem Team durchgesetzt hat. „Warum sollten wir da nicht gewinnen“, so der Tenor von Kapitän Andy Wolf oder Topknipser Albert Bunjaku (zwölf Tore), der sich nach Adduktoren-Beschwerden wieder fit gemeldet hat. Dennis Diekmeier bringt es auf den Punkt: „Pizarro, Özil, Marin oder Hunt, die können schon was“, lobt der Ex-Bremer die Werder-Offensive, „aber hinten haben sie schon Probleme.“ So gesehen beim Europa-League-Aus der Bremer als Valencia Torwart Tim Wiese fünf Stück einschenkte. Hecking: „Die Werder-Defensive hat schon die ein oder andere Lücke. Und Naldos Ausfall ist eine weiter Schwächung.“ Auch Wiese muss passen (siehe Club kompakt).

Zudem hofft Hecking auf müde Bremer: „Werder hatte mit dem Samstag-Mittwoch-Samstag-Donnerstag-Rhythmus schon den ein oder anderen Kraftakt hinlegen müssen.“

Will heißen: Zuschlagen, die Gelegenheit ist günstig. K. Kaufmann

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