Nürnberg steigt auf!

Am 6. Mai gibt der Bundesverkehrsminister den Startschuss für das neue städtische Leihsystem – die Bedienung funktioniert  ganz einfach – eine halbe Stunde kostet einen Euro
Michael Reiner |
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Hat sich der Kunde angemeldet, bekommt er den Code für das Zahlenschloss und kann das Rad nutzen. Die stabilen Drahtesel haben eine Siebengang-Schaltung und bequeme Sättel.
Berny Meyer Hat sich der Kunde angemeldet, bekommt er den Code für das Zahlenschloss und kann das Rad nutzen. Die stabilen Drahtesel haben eine Siebengang-Schaltung und bequeme Sättel.

 

NÜRNBERG Eine Nabenschaltung mit sieben Gängen, Rücktrittbremse, unplattbare Reifen, ein breiter Gel-Sattel und ein stabiler Gepäckkorb: So kommt Nürnbergs Nahverkehrszukunft daher. Am 6.Mai geht das Fahrrad-Leihsystem NorisBike an den Start.

Die ersten der robusten Räder stehen bereits in der Altstadt. An den Abstellanlagen wird noch gebaut. Insgesamt 750 Räder sollen im Endausbau an 66 Leihstationen stehen. Nürnberg steigt auf. An der Eröffnung des innovativen Verkehrsprojekts wird auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) teilnehmen. Denn sein Ministerium steuert mit 1,9 Millionen einen Großteil der Gesamtkosten von 2,5 Millionen Euro bei. Ziel ist es, so der städtische Verkehrsplanungs-Chef Frank Jülich, eine Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr zu schaffen: „Das Leihsystem wendet sich an Pendler, die den letzten Kilometer von der Haltestelle zur Arbeit radeln wollen, genauso wie an Touristen, die Nürnberg einen Tag lang individuell auf zwei Rädern erkunden wollen.“ Aber auch Gelegenheitsfahrer, die nachts aus der Kneipe kommen, sind eine Zielgruppe.

Dichtes Netz für Nutzer

Deshalb befinden sich die Leihstationen immer in der Nähe von VAG-Haltestellen. Innerhalb des Mittleren Rings bilden sie im Abstand von etwa einem Kilometer ein dichtes Netz für die Nutzer. Außerdem werden der Volkspark Dutzendteich und die Gewerbegebiete Südwest- und Nordostpark mit den Leihrädern erschlossen.

„Die Bedienung ist einfach“, erläutert Jülich. Der Nutzer muss sich einmal per Handy oder an einer der Informationssäulen anmelden, die an vielen der Leihstationen stehen. „Dort gibt er seine Konto- oder seine Kreditkartennummer ein. Dann bekommt er den Code für das Zahlenschloss, mit dem die Räder in der Station gesichert sind.“ Eine halbe Stunde kostet einen Euro, der Tag acht Euro. Wer sich für acht Euro im Jahr eine Kundenkarte kauft, radelt für die Hälfte. Mit dieser Karte geht das Leihen ganz einfach. „Sie wird lediglich eingesteckt und der Kunde bekommt sofort den Code.“ Nach der Fahrt erkennt das System automatisch, dass das Rad wieder abgestellt wurde. Dann wird der Fahrpreis abgebucht – fertig!

Zwar müsse, so Jülich, noch an einigen Komponenten gefeilt werden und bei 13 Leihstationen sind die Planungen noch nicht ganz abgeschlossen. „Doch im Sommer wird alles funktionieren“, verspricht er. Nach Abschluss der Modellphase, wenn ab Ende 2015 keine Zuschüsse mehr fließen, soll sich NorisBike selbst tragen.

 

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