Nürnberg: Riesen-Erfolg fürs „Silvestival“
Nürnberg - Die Feier-Premiere zum Jahreswechsel ist schon beinahe ausverkauft. Die ersten der 2700 erhältlichen Karten gingen nach Bremen
Die Frage „Und, was macht ihr an Silvester?“ haben tausende Nürnberger schon für sich beantwortet: Sie werden nicht Freddie Frintons „Dinner for One“ gucken. Sondern stattdessen ab 21 Uhr in die Innenstadt ziehen und das erste „Silvestival“ besuchen. 13 Bands und zwei DJs sorgen an acht Spielorten (zwei davon im Freien) für Feierstimmung zwischen kauzig und lustig, rockig und fein, swingend und weltmusikalisch tänzelnd. 2700 Karten für je zehn Euro gab es für die erste Silvester-Kulturveranstaltung des Projektbüros der Stadt Nürnberg. Und bis auf 300 Restkarten (erhältlich an den Vorverkaufsstellen) ist sie schon ausverkauft!
„Es gab bisher ganz offensichtlich eine Angebotslücke“, freut sich Andreas Radlmaier, der Leiter des Projektbüros, über die gute Resonanz. „Die Menschen sind an Silvester wohl auf der Suche nach Möglichkeiten, ihren Abend auch mal anders zu gestalten.“ Dass es nicht nur in den beheizten Orten, wie etwa dem Rathaussaal (hier spielt die Thilo Wolf Big Band) oder der Scheune der Altstadtfreunde (John Q. Irritated und Boom & the Ballroomshakers) hoch hergeht, sondern auch in der Katharinenruine (Klaus Brandl, Wrongkong) und auf dem Klarissenplatz (Los Dos Y Compañeros), davon gehen die Silvestival-Macher aus. Denn schließlich seien die Menschen gerade an Silvester gerne im Freien. Außerdem soll das Fest ja zum Flanieren anregen. „So eine gewisse Stadt-Entdeckung gehört da schon dazu“, sagt Radlmaier.
Der großen Begeisterung seitens der Kartenkäufer – die ersten Tickets gingen übrigens nach Bremen – steht die Vorfreude der Musiker gegenüber: „Thilo Wolf kommt zum Beispiel mit seiner absoluten Top-Besetzung. Und John Q. Irritated haben extra ein anderes Festival abgesagt“, ist Radlmaier stolz. Der Kultur-Manager kündigt vorsichtig die Fortsetzung an: „Wenn nach der Bilanz alles gut aussieht, wollen wir auch 2011 ein Silvestival veranstalten.“ Einen Trumpf haben die Veranstalter noch im Ärmel: Frankes Kabarett-Star Matthias Egersdörfer erklärte sich dazu bereit, das neue Jahr mit einem Video-Grußwort herbeizuschimpfen. Dagegen kann Freddie Frinton ja nur verlieren... Martin Mai
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