Nürnberg-Nord: Auf dieses Duell schaut ganz Bayern!

Hier tritt Gabriele Pauli bei der Landtagswahl gegen Ministerpräsident Günther Beckstein an – und hofft auf Stimmen aus ganz Mittelfranken
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Hier scherzten Sie noch gemeinsam, jetzt treten sie gegeneinander an: Gabriele Pauli und Günther Beckstein beim TV-Fasching in Veitshöchheim.
AP Hier scherzten Sie noch gemeinsam, jetzt treten sie gegeneinander an: Gabriele Pauli und Günther Beckstein beim TV-Fasching in Veitshöchheim.

Hier tritt Gabriele Pauli bei der Landtagswahl gegen Ministerpräsident Günther Beckstein an – und hofft auf Stimmen aus ganz Mittelfranken

NÜRNBERG Beim TV-Fasching in Veitshöchheim scherzten sie fröhlich im Scheinwerferlicht: sie als Engelchen im knappen weißen Korsett, er als fränkisch-bayerischer Ritter im Kettenhemd. Damals war Gabriele Pauli noch Landrätin, Günther Beckstein noch Innenminister und beide gehörten der CSU an.

Inzwischen sind 18 Monate vergangen, die CSU hat eine interne Revolte hinter sich – und beide stehen wieder im Scheinwerferlicht. Pauli, inzwischen Landrätin a.D. und zu den Freien Wählern gewechselt, tritt bei der Landtagswahl gegen Beckstein an. Dass er jetzt Ministerpräsident ist, daran ist sie nicht ganz unschuldig. Und deshalb schaut ganz Bayern auf das Duell im Stimmkreis Nürnberg-Nord.

Direkt werden die beiden Kontrahenten im Stimmkreis eher selten aufeinander treffen. Beckstein ist in ganz Bayern präsent. Er hofft auf seine Stammwähler im Nürnberger Norden, wo er erstmals 1970 bei der Landtagswahl antrat und wo er 1986, 1990 und 2003 das Direktmandat für die CSU holte. Auch Pauli tourt als Zugpferd für die Freien Wähler durch die Bierzelte im Freistaat. Sporadisch lässt sie sich auch bei Veranstaltungen in ihrem Stimmkreis sehen. Sie macht aber auch im Fürther Landkreis Wahlkampf.

Pauli: von Platz 8 auf Platz 1?

Was sich wegen des bayerischen Wahlsystems durchaus auszahlen kann. Jeder Wahlberechtigte hat zwei Stimmen für den Landtag. „Mit der einen wählt er den Direktbewerber“, erläutert Nürnbergs Wahl-Chef Wolf Schäfer. „Mit der zweiten Stimme kann sich der Wähler einen Bewerber innerhalb der Wahlkreislisten der Parteien aussuchen.“

Der Wahlkreis entspricht dem Bezirk Mittelfranken. Und Mittelfranken wird im neuen Landtag (180 Sitze) mit 24 Abgeordneten vertreten sein. Diese Mittelfranken-Sitze werden entsprechend des mittelfränkischen Wahlergebnisses verteilt. Dabei werden, anders als bei der Bundestagswahl, Erst- und Zweitstimme zusammengezählt.

Gabriele Pauli hofft nun darauf, dass sie möglichst viele Stimmen in ganz Mittelfranken sammelt. Dann könnte es ihr gelingen, dass sie von Platz 8 der FW-Liste auf Platz 1 vorgewählt wird – und den Sprung in den Landtag schafft. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Freien Wähler bayernweit über die Fünf-Prozent-Hürde kommen.

Für Beckstein und seine CSU ist das kein Thema. Als Nummer eins auf der Mittelfranken-Liste ist er auf jeden Fall im Landtag. Auch wenn der Stimmkreis Nürnberg-Nord keine schwarze Hochburg ist. Hier ließ SPD-Powerfrau Renate Schmidt Beckstein bei den Wahlen 1994 und 1998 weit hinter sich. mir

Mehr über die Landtagswahl in Nürnberg erfahren Sie in der Print-Ausgabe Ihrer AZ am Wochenende, 30./31. August.

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