Nürnberg: Millionen-Darlehen für Bildung und Integration

Nürnberg (dpa/lby) - Für den Ausbau von Bildungsprojekten und die Integration von Flüchtlingskindern erhält die Stadt Nürnberg ein Darlehen in Höhe von 80 Millionen Euro von der Entwicklungsbank des Europarats (CEB). Die entsprechende Vereinbarung wurde am Mittwoch in Nürnberg unterzeichnet, wie die Straßburger Staatenorganisation mitteilte.
von  dpa
Eine Lehrerin schreibt in einer Schule an eine Tafel. Foto: Julian Stratenschulte/Archiv
Eine Lehrerin schreibt in einer Schule an eine Tafel. Foto: Julian Stratenschulte/Archiv © dpa

Nürnberg (dpa/lby) - Für den Ausbau von Bildungsprojekten und die Integration von Flüchtlingskindern erhält die Stadt Nürnberg ein Darlehen in Höhe von 80 Millionen Euro von der Entwicklungsbank des Europarats (CEB). Die entsprechende Vereinbarung wurde am Mittwoch in Nürnberg unterzeichnet, wie die Straßburger Staatenorganisation mitteilte. Das Geld soll in den Bau und die Renovierung von Schulen und in andere Bildungsprojekte fließen und damit auch der besseren Eingliederung von zugewanderten Kindern dienen.

Nürnberg ist nach Angaben von Europaratssprecher Daniel Höltgen die erste deutsche Kommune, die in den Genuss einer solchen Förderung durch die Entwicklungsbank kommt. Die Stadt teilte mit, sie erweitere mit dem Darlehen weiter ihren Investoren- und Gläubigerkreis und nehme eine Pionierrolle in der deutschen Kommunalfinanzierung ein. Das Geld könne binnen vier Jahren abgerufen werden. Zinsbindung und Rückzahlungsmodalitäten könne die Stadt flexibel selbst bestimmen.

Daneben bekommt das Nürnberger Bildungsprojekt "LeMi" (Lernangebote für Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte) nach Angaben der Stadt Fördergeld in Höhe von 600 000 Euro. Das Lerncafé des Projekts richtet sich an diejenigen, die über schulischen Unterricht gar nicht oder nur schlecht erreicht werden. Diese Summe muss nach Angaben des Europarats nicht zurückgezahlt werden. Eine Sprecherin des Nürnberger Finanzreferats sagte, der Kontakt zwischen Stadt und Bank sei 2017 bei der Hauptversammlung des Deutschen Städtetags entstanden, die in Nürnberg stattfand.

Der Europarat mit Sitz in Straßburg wacht über die Einhaltung der Menschenrechte in seinen 47 Mitgliedsstaaten. Seine Entwicklungsbank wird von 41 der Staaten finanziert, darunter Deutschland. Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet, um Flüchtlingsprojekte zu finanzieren. Heute unterstützt sie unter anderem mit Darlehen nachhaltiges Wachstum, die Integration von Flüchtlingen und Projekte zum Klimaschutz.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.