Nürnberg: Metallsammler durch Sprenggranate schwer verletzt

In einem Waldstück nahe Nürnberg hat ein 35-jähriger Metallsammler eine Sprenggranate aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. In seiner Wohnung explodierte die Fundmunition und verletzte den Mann schwer.
von  AZ
Der beauftragte Räumdienst alarmierte die Polizei. (Symbolbild)
Der beauftragte Räumdienst alarmierte die Polizei. (Symbolbild) © Friso Gentsch/dpa

Nürnberg - Ein 35-jähriger Nürnberger hat am 25. Juli mit einem Metallsuchgerät einen Fund gemacht, durch den er später schwer verletzt wurde. In einem Waldstück nahe dem Eisweiher in Nürnberg-Fischbach hatte der Mann nach Metallteilen gesucht und dabei eine intakte 2-cm-Sprenggranate aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt.

Gefundene Granate explodiert beim Reinigen

Der Metallsucher nahm die die gefundene Munition mit nach Hause. Wie die Polizei mitteilt, kam es beim Versuch den Sprengkörper zu reinigen zu einer Explosion. Dabei verletzte sich der 35-Jährige an beiden Händen schwer und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Laut Polizei beauftragte der Metallsucher nach seiner Entlassung am 7. August eine Privatfirma, "die sich auf die Beseitigung von Kampfmitteln spezialisiert hat, um die weitere Fundmunition zu entsorgen." Die Mitarbeiter der Firma entdeckten in der Wohnung weitere mögliche Munitionsreste und verständigten daraufhin die Polizei.

LKA empfiehlt: Sprengstoff nie in die Hand nehmen

Waffen- und Sprengstoffexperten des Bayerischen Landeskriminalamts nahmen die Ermittlungen auf, fanden allerdings keine weitere Munition. Wegen eines Vergehens nach dem Sprengstoffgesetz erwartet den Metallsammler ein Ermittlungsverfahren.

Das BLKA rät eindringlich, sprengstoffverdächtige Gegenstände "vor Ort zu belassen, nicht in die Hand zu nehmen oder anderweitig zu bewegen und umgehend die Polizei über die Notrufnummer 110 zu verständigen."

Lesen Sie auch: Handgranaten-Fund in München - LKA bittet um Mithilfe

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.