Nürnberg Ice Tigers mit dem Derby-Gen?

Nach dem Heimsieg gegen Augsburg gastieren Ingolstadt und München in der Arena. Gegen beide haben die Noris-Cracks schon gewonnen. Trainer Brockmann: „Das ist eher was für die Fans“
NÜRNBERG Momentan fliegen die Derbys den Thomas Sabo Ice Tigers nur so um die Ohren. Der 3:2-Heimsieg am vergangenen Sonntag gegen Augsburg war der gelungene Auftakt zu einem flotten Derby-Dreier. An den nächsten beiden Wochenenden, an denen die Noris-Cracks jeweils nur einmal, nämlich immer freitags in der Arena Nürnberger Versicherung, im Einsatz sind, wollen Ingolstadt und eine Woche später Aufsteiger München dem frisch gebackenen DEL-Primus (16 Punkte) an die Wäsche.
Mit München und Ingolstadt hatten die Tiger schon das Vergnügen
Das Fracksausen im Tiger-Käfig dürfte sich freilich in Grenzen halten, hatten die Eismänner von Trainer Andreas Brockmann mit den beiden bayerischen Rivalen der Eisbahn in der noch jungen Saison doch bereits das Vergnügen – und hinterher gut Lachen. Gleich zum Start der neuen Eiszeit feierten die Brockmänner einen 2:1-Erfolg in Ingolstadt, weil Colin Beardsmore und Clarke Wilm in den letzten acht Minuten den frühen 0:1-Rückstand noch umbogen. Und vor zwei Wochen schossen Greg (2), Brad Leeb und Björn Barta in München einen 3:2-Sieg heraus.
Die Tiger mit dem Derby-Gen? Das freilich sieht Brockmann nicht so eng. „Derbys“, sagt der Tiger-Dompteur, „sind doch eher was für die Fans. Für die Profis ist eigentlich jedes Spiel gleich.“ Er muss es wissen. War der ehemalige DEG-Stürmer bei der Mutter aller Derbys zwischen Düsseldorf und den Kölner Haien doch viele Male mittendrin statt nur dabei. Zusatz deshalb: „Derbys finden ja meist vor vielen Zuschauern statt und deshalb ist da schon auch ein gewisser Kick drin.“
Ingolstadt hat sich schon warm geschossen
Am Freitag (20.20 Uhr) sicherlich. Denn zwei Dinge aus dem ersten Saison-Duell dürften in den Köpfen zumindest der direkt betroffenen Cracks haften geblieben sein. Wie Sean Blanchards Check gegen Ex-Tiger Petr Fical oder die Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Christoph Gawliks, weil er Jeff Likens der Schauspielkunst bezichtigt hatte.
Zudem hat sich Ingolstadt am Dienstagabend schon mal für die Derby-Revanche warm geschossen. Richard Mueller (2) und Richard Girard trafen in der regulären Spielzeit und Matt Hussey verwandelte im Stechen den entscheidenden Penalty zum 4:3-Erfolg bei den Hamburg Freezers. Ingolstadts zweiter Auswärtssieg, elf Punkte, Platz sieben. G. S.