Nürnberg Ice Tigers: Das Prinzip Hoffnung

Kein Glück, keine Stürmer, sechs Spiele ohne Sieg: Noris-Cracks in der Krise. Trainer Brockmann: „Wir müssen uns da wieder herauskämpfen“. Finanzier Thomas Sabo bleibt gelassen: „Sie machen’s ja spannend!“
von  Abendzeitung
Für ihn gilt nach wie vor das Prinzip Hoffnung: Tigers-Finanzier Thomas Sabo.
Für ihn gilt nach wie vor das Prinzip Hoffnung: Tigers-Finanzier Thomas Sabo. © bayernpress

Kein Glück, keine Stürmer, sechs Spiele ohne Sieg: Noris-Cracks in der Krise. Trainer Brockmann: „Wir müssen uns da wieder herauskämpfen“. Finanzier Thomas Sabo bleibt gelassen: „Sie machen’s ja spannend!“

NÜRNBERG Wenn der Nürnberger Sechs mit Kraut bestellt, läuft ihm das Wasser im Mund zusammen. Denkt er an Sechs ohne Sieg, dann stößt es ihn eher sauer auf. Vor allem, wenn er Eishockey-Fan ist. Denn da haben ihm die Thomas Sabo Ice Tigers zuletzt ein halbes Dutzend DEL-Spiele serviert, bei denen eindeutig die Würze gefehlt hat – nämlich ein Erfolgserlebnis.

„Im Moment läuft vieles gegen uns“, haderte Nürnbergs Trainer Andreas Brockmann nach dem 3:4 nach Penaltyschießen gegen den EHC Wolfsburg mit dem Schicksal. „Aber wir müssen uns da irgendwie herauskämpfen.“ Dabei mangelt es nicht an Einsatz, sondern an Effektivität. Die Noris-Cracks sind in der Offensive weiter viel zu harmlos und können verletzungsbedingte Ausfälle von Leistungsträgern nicht kompensieren.

"Dann schwinden halt irgendwann die Kräfte"

„Uns haben vier wichtige Stürmer gefehlt“, stellte Brockmann sachlich-richtig fest. Knie-Fall Eric Chouinard musste sein Comeback erneut verschieden, Petr Fical und Florian Keller hatte die Grippe außer Gefecht gesetzt und dann musste auch noch Morten Ask passen, weil er beim 2:4 am Freitag in Frankfurt einen Schlagschuss auf sein lädiertes Knie bekommen hatte. Brockmann: „Wolfsburg hat uns sehr unter Druck gesetzt, und dann schwinden halt irgendwann auch die Kräfte.“

Zwangsläufig, denn an der Einstellung seiner Tiger hatte Brockmann rein gar nichts auszusetzen: „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Sie hat bis zum Schluss nicht aufgegeben, auch nicht nach dem 1:3. Und Penalty-Schießen ist immer eine Glückssache.“ Und eben dieses Glück ist den Noris-Cracks momentan total abhanden gekommen.

"Wir müssen jetzt anfangen, wieder Punkte zu sammeln"

Was nichts an der Tatsache ändert, dass sich etwas ändern muss, sonst geht’s im Tabellen-Fahrstuhl weiter abwärts und die Schar der treuen Fans (gegen Wolfsburg waren’s gerade mal 3143) wird noch überschaubarer. Stürmer Henry Martens brachte es auf den Punkt: „Wir müssen jetzt anfangen, wieder Punkte zu sammeln.“ Was am Freitag in Ingolstadt , zuletzt 5:1-Sieger in Düsseldorf (siehe unten), sicher kein Selbstläufer werden wird.

Ober-Tiger und Finanzier Thomas Sabo weiß um die Misere („Im Endeffekt fehlen halt die Punkte“), das Prinzip Hoffnung gilt aber immer noch, denn: „Die Jungs lassen sich ja nicht abschießen, sie machen’s bis zum Schluss spannend!“ G. S./M. R.

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