Nürnberg: Harter Mnari – gelassen nach Nordtveits Gala

Kurios: FCN-Tunesier freut sich für jungen Norweger, bangt aber nicht um seinen Platz
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Nichts verlernt: Trotz Ramadan macht sich Jaouhar Mnari keine Sorgen um  seinen  Stammplatz.
Wolfgang Zink Nichts verlernt: Trotz Ramadan macht sich Jaouhar Mnari keine Sorgen um seinen Stammplatz.

Kurios: FCN-Tunesier freut sich für jungen Norweger, bangt aber nicht um seinen Platz

NÜRNBERG Unerbittlich brennt über dem Valznerweiher die Sonne – 32,6 Grad. Immer wieder scheucht Fitness-Coach Andi Beck die Schützlinge von Trainer Michael Oenning den kleinen Hügel hinter dem A-Platz hoch. Club-Profis sind eben hart im Nehmen. Der Härteste von allen: Joe Mnari.

"Habe immer meine Leistung gebracht"

Während seine Kollegen fast im Sekunden-Takt zur Wasserflasche greifen, bleibt Mnari trocken. Es ist Ramadan, der islamische Fastenmonat. Der strenggläubige Moslem Mnari hat sich diesen strikten Verzicht selbst auferlegt: Nahrung und Flüssigkeit darf er nur nach Sonnenuntergang zu sich nehmen. „Ich mache das jetzt schon seit 13 Jahren und habe in der Zeit immer meine Leistung gebracht – und auch immer gespielt“, betont der Tunesier stolz.

Der Ramadan war es also nicht, der den 32-Jährigen beim 0:2 gegen Hannover Stuttgart erstmals aus der Startelf rotierte. Eine Grippe hatte ihn flachgelegt. Seinen Platz vor der Abwehr bekam zuerst Thomas Broich – und dann in Stuttgart Youngster Havard Nordtveit zugeteilt, der in der Mercedes-Benz Arena ein echtes Ausrufezeichen setzte (AZ berichtete).

Das hat natürlich auch Mnari registriert: „Ja ich habe gehört, dass Havard richtig gut gespielt hat“, sagt Joe. Sorgen um seinen Stammplatz hat er aber noch lange nicht: „Das ist doch gut für die Mannschaft, wenn wir zwei, drei Leute haben, die auf der Sechser-Position spielen können.“ Oder anders gesagt: „Der Trainer entscheidet!“

"Schade, dass wir in Stuttgart nur einen Punkt geholt haben"

Knapp zwei Wochen, bis zum Heimspiel gegen Gladbach am 12. September, hat Mnari Zeit, Michael Oenning zu überzeugen, dass mit ihm wieder zu rechnen ist. Mit dem Rückenwind aus Stuttgart („Schade, dass wir nur einen Punkt geholt haben“) ist sich der Routinier sicher: „Das hat dem Team Selbstvertrauen gegeben. Diesmal holen wir drei Punkte.“ Betonung auf „wir“. Denn beim ersten Club-Sieg der Saison will natürlich auch Joe dabei sein. Gefeiert wird dann eben erst nach Sonnenuntergang. kk

Mehr über den Club, über den Einstieg des Neuen, Eric Maxim Choupo-Moting, am Valznerweiher, lesen Sie in der Printausgabe Ihrer Abendzeitung

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