Nürnberg: Eigler liegt flach – darf jetzt Charisteas in Dortmund ran?
Der Nationalspieler steht im Kader für die Partie beim BVB, aber keine klare Zusage von Trainer Oenning
NÜRNBERG Ein feines Comeback im „angeblich schönsten Stadion der Welt“ (Club-Trainer Michael Oenning), dem Dortmunder Signal Iduna Park? Möglich. Angelos „Harry“ Charisteas rollte am Freitag jedenfalls sein Köfferchen in Richtung Bus zum Flughafen. Denn für die Anreise nach Dortmund hatte der Club diesmal den Luftweg gewählt. Nach dem geheimen Abschlusstraining am Freitag ging’s um 20 Uhr ab Nürnberg mit einer Boeing 737/800 von Air Berlin direkt in den Ruhrpott. Mit Harry.
Eigler hat Grippe, da rutschte Tribünenhocker Charisteas in den Kader
Allerdings drängte sich der Verdacht auf, dass ungeachtet der Ausführungen von FCN-Trainer Michael Oenning die Beförderung von Charisteas vom Tribünenhocker zum Kader-Mitglied doch maßgeblich mit der Grippe von Stammstürmer Christian Eigler zusammenhing. Eigler lag im Bett, anstatt im Flugzeug zu sitzen. Also musste ein Angreifer ran, und nachdem Isaac Boakye zwar auch dabei ist, aber nach seiner langen Pause nur bedingt einsatzfähig zu sein scheint, ging Oenning auf Nummer sicher.
Charisteas selbst schweigt zu dieser Angelegenheit aktuell und seiner Situation in Nürnberg schon länger. Warum der Nationalspieler (80 Länderspiel, 23 Tore), WM-Teilnehmer 2010 mit Griechenland für die „Mannschaft aus dem Tabellenkeller“ (Oenning) anscheinend nicht gut genug ist, erschließt sich kaum. Oenning beschränkte sich am Freitag auf die Aussage, „intern mit Harry gesprochen zu haben“. Dabei könnte es sich aber auch um den noch nicht geklärten, angeblichen Ausflug von Charisteas nach München gehandelt haben, während der Club zeitgleich gegen Freiburg mit 0:1 verlor.
Freiburg-Heimpleite für Oenning "ein Rückschlag, kein Rückschritt"
Apropos Freiburg. Für Oenning war die Heimpleite „ein Rückschlag, kein Rückschritt“. Er habe daraus seine Lehren gezogen und sie der Mannschaft mitgeteilt. Überhaupt scheint Oenning zu der Überzeugung gekommen zu sein, der Club tue sich auswärts leichter, weil: „Das Spiel machen können nur wenige Mannschaften.“ Auch Dortmund scheint damit Probleme zu haben. Obwohl im Schnitt 76501 Zuschauer den BVB anfeuern, hat die Klopp-Truppe mit zehn Auswärts- und elf Heimpunkten eine nahezu ausgeglichene Bilanz. Aber Oenning weiß natürlich auch: „Die haben zuletzt 2:1 in Hoffenheim gewonnen, sich nach durchwachsenem Start in die Saison rausgespielt, und entsprechend ist die Erwartungshaltung. Aber wir werden uns nicht hinten reinstellen und wollen was mitnehmen.“ Nicht nur Charisteas. ERG
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