Nürnberg bald Weltkulturerbe?

Bis 2017 könnte sich die UNESCO entschieden haben – im Rathaus herrscht seltene Einigkeit
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Vom Verfall bedroht: die Zeppelintribüne auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände.
dpa Vom Verfall bedroht: die Zeppelintribüne auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände.

Bis 2017 könnte sich die UNESCO entschieden haben – im Rathaus herrscht seltene Einigkeit

NÜRNBERG Zu diesem Thema herrscht im Rathaus seltene Einigkeit – und da „jemand vorpreschen muss“, so der Bundestagsabgeordnete Michael Frieser, tut das jetzt die CSU. Frieser fordert: Nürnberg soll Welterbe der UNESCO werden. Als Stadt des Friedens und der Menschenrechte, als Stadt des Völkerstrafrechts – und als Stadt der Reichsparteitage und der Rassengesetze.

Für Frieser ist die Entwicklung zum Positiven untrennbar mit den zwölf dunklen Jahren deutscher und Nürnberger Geschichte verbunden. Ein Symbol für die Metamorphose sind die Nazi-Bauten am Dutzendteich, die akut vom Verfall bedroht sind. Um diese Mahnmale zu bewahren, strebt Nürnberg die Aufnahme in die so genannte Tentativ-Liste, die Vorschlagsliste bedeutender Kulturstätten zur Auszeichnung mit dem UNESCO-Welterbetitel, an. Der Freistaat muss das komplizierte Verfahren in die Wege leiten, bis 2017 könnte sich die UNESCO für Nürnberg entschieden haben. Dann wäre auch der Fortbestand von Reichsparteitagsgelände und Kongresshalle gesichert – Bund und Freistaat stünden in der Pflicht.

Eine Aufnahme in die Liste wäre allerdings ein absolutes Novum, bezieht sich die Einstufung als Welterbe bislang nur auf besondere Architektur und nicht auf Gedenkkultur. Um die Pläne durchzupauken, fordert Frieser nun ein breites überparteiliches Bündnis – sein Bundestags-Kollege Günter Gloser (SPD) hat bereits seine Zustimmung signalisiert. Steffen Windschall

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