Norisring: Schumi II fiebert schon
NÜRNBERG - Nach fünf Mercedes-Siegen in Serie beim „fränkischen Monte Carlo“: Audi will am kommenden Wochenende die Sterne vom DTM-Himmel holen. Zuschauer-Rekord wackelt
Fünf Wochen hatte das Deutsche Tourenwagen Masters (DTM) Ruh’ – am Wochenende geht’s endlich wieder in die Vollen. „So eine lange Rennpause war neu für mich. Gut, da hat man ein bisschen mehr Zeit für die Familie, aber langsam sagt meine Frau Cora schon, dass ich unausgeglichen bin,“ sagt Formel-1-Aus- und DTM–Einsteiger Ralf Schumacher – und „fiebert“ dem fünften Saisonlauf Sonntag beim „fränkischen Monte Carlo am Norisring entgegen.
Neuer Zuschauer-Rekord möglich
„Das wird wieder ein Riesenspektakel“, freut sich MCN-Boss Gernot Leistner. „Mindestens so viele Zuschauer wie im letzten Jahr“ erwartet Thomas Dill, der zum ersten Mal als Rennleiter in der Verantwortung steht und diesen Stress-Job von Leistner geerbt hat. Vor einem Jahr hatten 141.000 PS-Freaks für einen neuen Besucherrekord am 2300 Meter kurzen Stadtkurs am Dutzendteich gesorgt. Und auch heuer „läuft der Vorverkauf „sehr gut“, freut sich Leistner, den sie auch „Mister Norisring“ nennen. „Aber keine Angst, es gibt schon noch Karten.“
Beim traditionell packenden Zweikampf zwischen Audi und Mercedes sind die Benz-Piloten bei der heißen Hatz um die Steintribüne längst zu Fixsternen mutiert. In den letzten fünf Jahren hatten stets Piloten in Gruppe-C-Boliden die Nase, respektive die Kühlerhaube vorn. 2006 triumphierte Bruno Spengler, sein zweiter Sieg am Norisring in Folge. Was die Ingolstädter natürlich mächtig wurmt. „Nürnberg ist unser Heimrennen“, sagt Audi-Mann Martin Tomczyk – „und das wollen wir gewinnen. Wir haben ein sehr gutes Potenzial und sind siegessicher wie lange nicht.“
Schumi II: Nach 13 Jahren wieder am Norisring
Der Rosenheimer schätzt das „einmalige Flair“ beim traditionellen Saison-Highlight. „Es macht einfach Spaß, in Nürnberg zu fahren.“ Findet auch Schumi II, der „vor 13 Jahren zum letzten Mal“ am Norisring den Bleifuß augepackt hatte – tolle Stimmung, super Athmosphäre.“
Im Lupo- und Polo-Cup hat Johannes Stuck, hochtalentierter Filius von Rennlegende Hans-Joachim Stuck und frischgebackener Nürburgring-Sieger in der deutschen Langstrecken-Meisterschaft, Norisring-Erfahrung gesammelt. Am Wochenende nimmt er im Cockpit eines Porsche beim ADAC-GT-Masters Platz. „Es macht Spaß, zwischen Mauern und Leitplanken zu jonglieren“, sagt Stuck junior – und verspricht: „Wir wollen ein tolles Rennen bieten, die Fans sollen was sehen für ihr Geld.“ Gerhard Schmid
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