Nordanbindung: Zoff geht weiter!

Aus Angst um ihre Felder – die Knoblauchsländer Gemüsebauern fordern: Baubeginn jetzt!
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Die Knoblauchsländer Gemüsebauern sind für die geplante Nordanbindung – weil sie um ihre Felder fürchten.
dpa 2 Die Knoblauchsländer Gemüsebauern sind für die geplante Nordanbindung – weil sie um ihre Felder fürchten.
Michael Brückner fordert: Baubeginn jetzt!
privat 2 Michael Brückner fordert: Baubeginn jetzt!

Aus Angst um ihre Felder – die Knoblauchsländer Gemüsebauern fordern: Baubeginn jetzt!

NÜRNBERG Nordanbindung – ja oder nein? Der Zoff um das mit rund 60 Millionen Euro veranschlagte Projekt spaltet die Gemüter – nicht nur im Stadtrat. Jetzt schaltet sich auch noch der Gemüse-Erzeugerverband Knoblauchsland e.V. in die Diskussion ein. Er fordert: Baubeginn jetzt!

Während die Gegner der Nordanbindung anführen, dass durch die etwa 3,5 Kilometer lange Trasse, die vom Airport aus durch einen Tunnel und den Bannwald an Nürnberg-Buchenbühl vorbei zur Autobahn führen soll, mindestens zehn Hektar wertvoller Bannwald verloren gingen, befürchten die Gemüse-Bauern, dass bei einer alternativen Trassenführung Knoblauchsland und somit Felder platt gemacht werden.

„Wenn dann Ackerland versiegelt wird, ist es für immer verloren“, so Michael Brückner, 1. Vorsitzender des Gemüse-Erzeugerverbandes. Außerdem führt Brückner an, dass „in Sachen Bannwald ja schon ökologische Ausgleichsmaßnahmen“ im Gespräch seien. Sprich: Es soll an anderer Stelle wieder aufgeforstet werden. Bei einer Vorstandssitzung wurde deshalb einstimmig beschlossen: Hände weg vom Knoblauchsland! Baubeginn jetzt!

„Nicht nur der Bannwald, auch das Knoblauchsland ist ein schützenswertes Ökosystem, in dem aktiver Natur- und Umweltschutz verbunden mit einer hohen Produktivität betrieben wird. Hier nisten Rebhühner und Fasane und auch der Feldhase ist hier daheim“, so Brückner.

Ganz anderer Meinung ist da Karlheinz Landrock vom Bündnis „Nein zur Flughafen-Nordanbindung“. Er findet, der Bannwald sei schützenswerter als das Knoblauchsland: „Schließlich ist der Bannwald die grüne Lunge genau im Nürnberger Tieftal“, so der Nordspangen-Gegner. Er ist sich sicher, dass eine allgemein verträglichere Alternative gefunden werden kann. „Auch eine, mit der die Bauern zufrieden sein können.“ Ob eine Alternativlösung überhaupt nötig wird, wird sich noch zeigen. Denn noch läuft das Planfeststellungsverfahren, das die Umweltbelange klären soll.

Die geplante Nordanbindung soll vor allem den Nürnberger Stadtteil Ziegelstein entlasten. „Umso interessanter ist doch zu wissen, dass 80 Prozent unserer Mitglieder Ziegelsteiner sind“, so Landrock, der alle Beteiligten auffordert: „Lasst uns über eine umweltschonende und günstigere Variante diskutieren.“kes

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