Nochmal raus, so lange es gilt! Wanderrouten fürs 9-Euro-Ticket

Noch gilt das 9-Euro-Ticket. Das will genutzt werden. Zu diesen Wanderungen kommen Sie von München aus bequem mit dem Zug.
von  AZ
Ob Ammergauer Alpen oder Hopfenwandern in Niederbayern. Hier finden Sie Wanderungen, die mit dem Regionalzug zu erreichen sind.
Ob Ammergauer Alpen oder Hopfenwandern in Niederbayern. Hier finden Sie Wanderungen, die mit dem Regionalzug zu erreichen sind. © imago images/imagebroker

Bis Ende August kann man noch für weniger als zehn Euro pro Monat in ganz Deutschland unterwegs sein. In einer neuen Serie zeigt die AZ, welche Ausflüge sich lohnen - für alle Geschmäcker. Wir starten mit Wanderungen und Bergtouren.

Auf den Steineberg im Allgäu

Der Steineberg hat eine sehr prägnante Form, die Aussicht von hier oben lohnt die Strapazen des Aufstiegs.
Der Steineberg hat eine sehr prägnante Form, die Aussicht von hier oben lohnt die Strapazen des Aufstiegs. © imago images/Panthermedia

Ausgangspunkt: Bahnhof Immenstadt

Dauer: 7.15 Stunden (abkürzbar)

Strecke: 17,1 km

Höhenmeter: 910

Anspruch: mittel-schwer, Schwindelfreiheit erforderlich

So kommen Sie hin: Mit der Bayerischen Regionalbahn 72 in Richtung Lindau bis nach Immenstadt. Sie sparen sich einen Hatscher, wenn Sie ab dem Bahnhof den Bus 31 (Richtung Marienplatz) nehmen und am Friedhof Immenstadt aussteigen (Gesamtdauer 1h 44 min)

Zunächst geht es durch das Steigbachtal zum Mittaggipfel (1.451 m). Sie können sich 1,5 Stunden und auch einige Höhenmeter sparen, wenn Sie diesen ersten Gipfel mit der Gondelbahn erreichen. Die Mittagbahn ist von 8 bis 17 Uhr in Betrieb (Bergfahrt 14 Euro, Tel. 08323/6149). Dann geht es weiter zum Bärenköpfle und weiter zum Steineberg (1.683 m). Geübte können auch eine 17 Meter lange Leiter nehmen, um den Weg abzukürzen. Wem das nicht geheuer ist, geht an der Bergflanke rechts entlang. Nun folgt der dritte und höchste Gipfel der Tour, der Stuiben (1.749 m), den man über Bergwiesen und Fels erreicht. Hier sind einige Stellen teilweise mit einem Drahtseil gesichert. Zurück geht es über die Alpe Grund und die Alpe Mitterberg (bei beiden gibt es eine Einkehrmöglichkeit), dann geht es steil und stetig bergab durch das Steigbachtal zurück an den Stadtrand von Immenstadt.

Hopfenwandern bei Mainburg

Wer Hopfen mag, wird die Runde um Mainburg gefallen, denn dort wächst er in die Höhe.
Wer Hopfen mag, wird die Runde um Mainburg gefallen, denn dort wächst er in die Höhe. © Armin Weigel dpa/lby

Ausgangspunkt: Bahnhof Mainburg

Dauer: 4 Stunden

Strecke: 15,2 km

Höhenmeter: 180

Anspruch: leicht

So kommen Sie hin: Mit der Regionalbahn 50 Richtung Nürnberg bis nach Freising, dann weiter mit dem Bus 602 bis Mainburg Busbahnhof (Dauer 1h 17 min)

Alles rund um Hopfen und Bier wird dem interessierten Wanderer auf 17 Schautafeln erklärt. Der Erlebnispfad beginnt an der Infosäule am Mainburger Griesplatz und startet von dort zur ersten Station am Stadtmuseum. Der Weg führt in Richtung Leitenbach. Im Ortsteil Unterwangenbach geht es schließlich links in Richtung Meilenhofen weiter. Im Ort muss man ein Stück der B301 folgen, aber auch diese passt zum Themenweg, denn es handelt sich um die "Deutsche Hopfenstraße", die den bierbegeisterten Wanderer zu einem Abzweig nach Ratzenhofen bringt (hier rechts ab). Ratzenhofen ist der Wendepunkt der Wanderung, nun geht es wieder gen Süden. Auf einer Landstraße gelangt man in das bereits bekannte Unterwangenbach. Hier nun aber nicht einfach dem bekannten Weg folgen. In Unterwangenbach links halten und in Richtung Leitenbach weitergehen. Nur ein kurzes Stück nach dem Ort gelangt man in ein Wäldchen und hat auch bald wieder Mainburg erreicht. Dort endet der Rundweg am Biergarten vom Ziegler Bräu, wie passend. Es ist Mainburgs letzte Brauerei. Wer mag, kann danach noch zur Salvatorkirche aufsteigen, bevor es zurück zum Bahnhof geht.

Auf den Hochstauffen über Bad Reichenhall

Auf dem Weg zum Stauffen-Gipfel.
Auf dem Weg zum Stauffen-Gipfel. © Sophie Anfang

Ausgangspunkt: Bahnhof Bad Reichenhall

Dauer: 7 Stunden

Strecke: 18 km

Höhenmeter: 1.350

Anspruch: mittel, schwer bei Abstieg über den Steinernen Jäger

So kommen Sie hin: Mit der Bayerischen Regionalbahn 5 in Richtung Salzburg bis Freilassing. Dort umsteigen in die BRB S4 in Richtung Berchtesgaden, Ausstieg in Bad Reichenhall. Dauer: 2h 03 min.

Früher konnten Autofahrer sich eine 3/4 Stunde Aufstieg sparen, indem sie bis zur Padinger Alm hinauffuhren. Seit die Wirtsleute dort die Privatstraße gesperrt haben, müssen nun alle die fast 400 Höhenmeter mehr überwinden und der Pkw-Vorteil ist dahin. Vom Bahnhof geht es zunächst die Bahnhofsstraße stadteinwärts. Am Casino Bad Reichenhall biegt man rechts in die Friedrich-Ebert-Allee ab, bis man die Saalach erreicht. Dort geht es kurz links am Fluss entlang, bis zum Nonner Steg, auf dem man den Fluss überquert. Durch einen Wald geht es bis zu einer Kneipp-Stelle und an dieser vorbei, bis man wieder auf die Fahrstraße trifft (Straße zum Nonner Oberland und dann Listseestraße), dieser folgt man bis zur Padinger Alm. Von dort aus ist der Weg zum Hochstauffen (1.771 m) beschildert. Trittsichere und Schwindelfreie können rechts über den Steinernen Jäger aufsteigen und über den leichteren Weg zurück. Alle anderen gehen links über den bewaldeten Steig zum Gipfel und auf demselben Weg zurück.

Von Ruhpolding auf den Rauschberg

Egal, welchen Weg Sie hinauf zum Rauschberg nehmen, die Aussicht über die Chiemgauer Alpen ist einfach fantastisch.
Egal, welchen Weg Sie hinauf zum Rauschberg nehmen, die Aussicht über die Chiemgauer Alpen ist einfach fantastisch. © Chiemgau Tourismus e.V.

Ausgangspunkt: Talstation Rauschbergbahn

Dauer und Strecke variabel

So kommen Sie hin: Mit der Bayerischen Regionalbahn 5 Richtung Salzburg bis nach Traunstein. Hier in die RB 53 umsteigen und bis nach Ruhpolding fahren. Der Bus 9533 bringt Sie bis zur Rauschbergbahn Talstation (Dauer 1h 59 min). Der Rauschberg (1.671 m) bietet für jedes Niveau die passende Wanderung. Wer mit Kindern unterwegs ist, oder es gemütlicher mag, nimmt die Gondel der Rauschbergbahn (Tel. 08663/59 45, einfache Fahrt 16 Euro, 9.15 bis 16.30 Uhr) bis zum Gipfel des Rauschbergs und folgt dann bergab dem Holzgeisterweg über die Rauschbergalm. Hier gibt es viele geschnitzte Holzfiguren zu bestaunen. Danach geht es durch den Wald und hinunter zum Taubensee (8,8 km, 3 Stunden, Abstieg 1.042 m).

Alternativ können Sie auch selbst Höhenmeter machen und den Rauschberg ab der Talstation über den Kienbergstattel oder den Hutzenauersteig erklimmen (Letzterer ist schwarz markiert, aber gut gangbar). Wer über den Hutzenauersteig aufsteigt, kann auf dem Rückweg dann über die Rauschbergalm und den Kienbergsattel absteigen. Diese Rundtour ist 14,6 km lang, dauert 5 Stunden und benötigt Kraft für 1.000 Höhenmeter. Dafür belohnen tolle Panoramen.

Wem das immer noch nicht genug ist, der kann noch eine Schippe drauflegen. An der Seilbahnstation links bis zur Bergwachthütte Rossgaßboden, dann Aufstieg über den Kienberg bis zum Hinteren Rauschberg. Der Abstieg erfolgt über den Südhang auf dem Weg Nr. 22 zum Hutzenauer Kaser und der Sackgrabenalm. An der Seilbahn Bergstation kommt man bei dieser Variante gar nicht vorbei. Weiter geht es auf der Forststr. Nr. 21, vorbei an der Allinger Stube und entlang der Weißen Traun zurück zum Taubensee und der Talstation. Diese Variante ist den Ausdauernden vorbehalten. Sie brauchen 9,5 Stunden für 17,5 km und 1.660 Höhenmeter.

Aussichtsfreuden und Sonnenterrasse

Liegt idyllisch: die Altkaseralm.
Liegt idyllisch: die Altkaseralm. © Sophie Anfang

Ausgangspunkt: Bergbus-Haltestelle Sachrang

Dauer: 5 Stunden

Strecke: 11,4 km

Höhenmeter: 870

Anspruch: einfach

So kommen Sie hin: Der Bergbus des Alpenvereins ist im August mit dem 9-Euro-Ticket nutzbar. Die Chiemgau-Linie fährt samstags und sonntags um 8 Uhr vom Ostbahnhof (Friedenstraße). Achtung, Sitzplätze müssen vorab auf muenchner-bergbus.de reserviert werden.

Zunächst geht es über die Mesner-Alm an der Altkaseralm vorbei zum Spitzstein (1.596 Meter). Nach dem Gipfelglück kann man in der Altkaseralm einkehren und danach übers Spitzsteinhaus und den Weiler Mitterleiten wieder nach Sachrang absteigen.

Durchs Moos: Von Uffing nach Bad Kohlgrub

Die Moorwiesen rund um Uffing. Hier entlangzuschlendern ist einfach entspannend!
Die Moorwiesen rund um Uffing. Hier entlangzuschlendern ist einfach entspannend! © Sophie Anfang

Ausgangspunkt: Bahnhof Uffing

Dauer: 4 Stunden

Strecke: 16 km

Höhenmeter: 250

Anspruch: leicht

So kommen Sie hin: Mit der Bayerischen Regionalbahn 6 bis nach Uffing am Staffelsee (Dauer 51 min). Rückfahrt ab Bad Kohlgrub mit der Regionalbahn 63 bis Murnau, dann umsteigen in die Regionalbahn 6 nach München (Dauer 1h 27 min)

Vom Bahnhof geht man ins Ortszentrum auf die Hauptstraße, dort begegnen einem gleich Schilder (Moorweg/Panoramaweg), denen man folgen kann. Teilweise ist sogar schon Bad Kohlgrub ausgeschildert. Sobald sich Panoramaweg und Moorweg an einer Weggabelung am Ortsende trennen, der Beschilderung Moorweg folgen. Auf einer Teerstraße geht es durch schöne Wiesen, sobald sich der Weg gabelt, rechts weiter der Beschilderung nach Bad Kohlgrub folgen. Der Weg wird zu Schotter, linker Hand sieht man in der Ferne den Staffelsee. An einer Kreuzung kann man geradeaus in Richtung Kohlgrub gehen, ober einen schönen Schlenker durchs Moos machen (dann Schild "Murnauer Ach"). Nachdem man durchs Moos gewandert ist, gelangt man wieder an einen Waldrand, hier geht es beschildert weiter nach Bad Kohlgrub, hier an den Schildern "via Jägerhaus" orientieren. Nach der Anhöhe Jägerhaus geht es über einen schönen Höhenzug bis zum Bahnhof.

Rund um Wasserburg

Wasserburg liegt einfach traumhaft am Inn!
Wasserburg liegt einfach traumhaft am Inn! © imago images/Plusphoto

Ausgangspunkt: Bahnhof Wasserburg/Inn

Dauer: 2 Stunden

Strecke: 8 km

Höhenmeter: 80

Anspruch: leicht

So kommen Sie hin: Mit der Regionalbahn 54 bis nach Grafing, dann weiter mit der RB 48 bis Wasserburg (1h 03 min). Dann mit dem Stadtbus 9418 bis zum Busbahnhof.

Vom Bahnhofsplatz geht es direkt zum Innufer und dann gleich links immer am Inn entlang. Schon bald sind Sie in einem Flora-und-Fauna-Schutzgebiet, das Sie wieder verlassen, sobald Sie die Innbrücke erreichen. Diese überqueren und nun die Richtung wechseln, es geht also wieder näher an die Altstadt. Der Weg führt zunächst an der Straße entlang und dann wieder näher ans Ufer. Sie befinden sich nun an der Innleiten und umrunden auf der anderen Flussseite die schön gelegene Altstadt von Wasserburg. Nach dem Huberwirt rechts den Kellerweg hinunter, um über die Brücke wieder in die Innenstadt zu kommen. Hier können Sie nun rechts am Innufer entlanggehen, bis Sie zum Ausgangspunkt kommen.

Rontal-Tortal-Runde im Karwendel

Der Blick zurück auf die Torscharte.
Der Blick zurück auf die Torscharte. © Sophie Anfang

Ausgangspunkt: Bushaltestelle Hinterriß, Gasthaus Post

Dauer: 5 Stunden

Strecke: 13,5 km

Höhenmeter: 980 Anspruch: mittel

So kommen Sie hin: Mit der Bayerischen Regionalbahn 56 (BOB) bis nach Lenggries, dann weiter mit dem Bus 9569 (Bergsteigerbus) in Richtung Eng, bis Hinterriß Gasthaus.

Gleich am Ortseingang, neben einer mehrstöckigen Ferienwohnungsanlage (Ferienanlage am Rontalbach), weist ein Wegweiser bergan zum Rontal. Es geht steil durch den Wald und dann bis zur Rontalalm. Hier hat man bereits einen tollen Blick auf die Felslandschaft des Karwendel. Nach den Almhäusern geht es links auf die Felswand zu und zunächst durch den Rontalboden. Dann wird es steiler und es geht hinauf zur Torscharte (1.815 m). Hier sollte man rasten und die Aussicht genießen, dann geht es steil hinab ins Tortal. Nach der Tortalalm-Hochleger wird es etwas flacher. Nach einem kurzen Stück an einer Flanke entlang, windet sich der Pfad durch lichten Wald wieder etwas steiler in Richtung Torbach. Nach einem kurzen Stück am Torbach entlang erreicht man die Toralm-Niederleger, nach dem der Weg wieder breit und kaum noch steil wird. Der Weg mündet zuletzt auf die Fahrstraße. Links in die Straße einbiegen und an ihr entlang zurück nach Hinterriß.

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