Nippel-Gate in Nürnberg

"Wetten, dass..?" in Nürnberg: Warum Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly beim Anblick von Salma Hayeks Dirndl- Dekolleté ins Schwärmen geriet und andere Beobachtung am Rande der ZDF-Show.

NÜRNBERG Samstagabend, kurz nach halb acht Uhr in Halle 4a des Nürnberger Messezentrums: Rund 2300 Gäste der ZDF-Live-Show „Wetten, dass..?“ nehmen ihre Plätze ein. Die „Plastikschälchen" sind übrigens nicht wirklich bequem – wer lange Beine hat, hat verloren. Wer eine schwache Blase hat, sowieso. Denn die Zuschauer werden angehalten, während der Sendung „bitte sitzen zu bleiben“.

Etwas weiter unten, am Bühnenrand, werden die geladenen Gäste zu ihren Plätzen geleitet. Schlagerbarde Roberto Blanco mit Freundin Luzandra, Europaminister Markus Söder mit Gattin Karin, Regisseur Joseph Vilsmaier. Nur Oberbürgermeister Ulrich Maly und Ehefrau Petra müssen sich alleine durchschlagen um auf ihre Plätze zu gelangen. Wurden sie einfach nicht erkannt? Scheint fast so, denn kaum sitzen Nürnbergs First Lady und ihr Mann auf den Ehrenplätzen, eilt ein ZDF-Mitarbeiter hinzu und begrüßt sie persönlich.

Vor der ersten Reihe: Blitzlichtgewitter, die Promis lächeln in die Kameras. Dann, kurz nach 20 Uhr, taucht Thomas Gottschalk auf, um das Publikum mit einigen Witzen – in „feinsdem fränggisch“ – aufzuheizen. „Ah, der Roberto“, lacht der Showmaster, „der einzig überlebende Schwarze in Bayern!“ Das Publikum quittiert den Witz mit schallendem Gelächter. 20.13 Uhr: Jetzt muss sich Gottschalk aber beeilen. Die Aufnahmeleiterin packt ihn am Kragen, zieht ihn hinter die Bühne.

Tata tatata ta taaaa taaaa... „Wetten, dass..?“ geht los. Gast Nummer eins des Abends nimmt neben Gottschalk Platz: Spielerfrau Sylvie van der Vaart. Ein Traum in Blond, perfekt gestylt, in einem goldenen Abendkleid. Dass man für diese Art von Perfektionismus auch Zeit investieren muss, sehen die Fernsehzuschauer nicht – wohl aber das Live-Publikum: Sobald ein Film gezeigt wird oder einer der Stargäste auftritt, lässt sie sich „auffrischen“ – hier ein bisschen Puder, da nochmal an den Haaren gezupft.

Sowieso sieht man hier in der Halle vieles, was dem Zuschauer zuhause verborgen bleibt. Während Thomas Gottschalk seine Gäste auf dem Sofa bequatscht, werkeln nur wenige Meter daneben gut zehn fleißige Helferlein. Schieben riesige Bühnenelemente herein, legen Nebel-Schläuche, fixieren per Akkuschrauber. Ein paar Meter daneben wiederum steht eine unscheinbar gekleidete Dame mit Gitarre am Bühneneingang – Frankreichs First Lady Carla Bruni wartet geduldig auf ihren Auftritt, präsentiert ihren Song „L’amoureuse“ und nimmt noch kurz auf dem Sofa Platz, bevor sie wieder entschwindet.

Nicht so tragisch, denn ihr zugeknöpft-seriöses Nadelstreifen-Outfit konnte eh nicht mit dem mithalten, was Hollywood-Star Salma Hayek zu bieten hatte: In atemberaubenden High-Heels und einem schlichten, schwarzen Etuikleid schwebte die kurvige Schönheit die Showtreppe herab. Doch das Outfit währte nicht lange: Salma stand Pate für die Außenwette – ein BMX-Radler versuchte den Sprung über ein acht Meter hohes Haus. Und obwohl diese Wette nicht – wie von ihr richtig getippt – gewonnen wurde, löste sie ihren Einsatz ein, schlüpfte in ein Dirndl und kam wenig später mit „Oh la la-Auslage“ zurück. Diese wurde während eines Einspiel-Filmchens gerade noch zurecht gerückt: Deutlich war Salmas Brustwarzenansatz zu sehen gewesen – Nippel-Alarm in Nürnberg!

„Was für ein Dekolleté“, schwärmte anschließend auch Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly. kes