Nike Wagner: Nochmal Bayreuth? "Um Gotteswillen!"

Die Wagner-Urenkelin Nike Wagner kann sich eine Rückkehr nach Bayreuth nicht vorstellen. "Um Gotteswillen: Nein", sagte sie im Interview der Deutschen Presse-Agentur auf die Frage, ob sie noch einmal kandidieren wolle, wenn der jetzige Vertrag ihrer Cousine Katharina Wagner als Festspiel-Chefin 2025 ausläuft.
von  dpa
Nike Wagner sitzt in Bonn in ihrem Büro. Foto: Oliver Berg/dpa/Archivbild
Nike Wagner sitzt in Bonn in ihrem Büro. Foto: Oliver Berg/dpa/Archivbild © dpa

Bayreuth/Bonn - Die Wagner-Urenkelin Nike Wagner kann sich eine Rückkehr nach Bayreuth nicht vorstellen. "Um Gotteswillen: Nein", sagte sie im Interview der Deutschen Presse-Agentur auf die Frage, ob sie noch einmal kandidieren wolle, wenn der jetzige Vertrag ihrer Cousine Katharina Wagner als Festspiel-Chefin 2025 ausläuft.

Nike Wagner war im Kampf um die Festspiel-Leitung 2008 gegen Katharina Wagner und deren Halbschwester Eva Wagner-Pasquier unterlegen. Zuvor hatte sie den langjährigen Leiter Wolfgang Wagner, ihren Onkel, immer wieder scharf kritisiert. Kurz vor ihrem 75. Geburtstag möchte sie über die Festspiele dagegen nichts mehr sagen. "Es ist Aufgabe der Bayreuther Festspiel-GmbH - vulgo der Geldgeber - in die Zukunft zu sehen", sagte sie. "Ich leite das Beethovenfest Bonn; das Wohlsein anderer Festivals kann ich nicht beurteilen."

Wagner leitet das Beethovenfest seit 2014 und will ihren in diesem Jahr auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Dennoch sieht sie Frauen in leitenden Funktionen in der Kulturlandschaft auf dem Vormarsch. "Insgesamt braucht es Zeit, das Selbstvertrauen der Frauen muss wachsen, von der Falle "Doppelbelastung" zu schweigen", sagte Wagner. "Jede prekäre Wirtschaftslage ist ein Feind wagemutiger Frauen. Aber: sie sind en marche."

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