Niere, Blase & Co.: Hier gibt's Hilfe aus einer Hand

Die Bevölkerung wird immer älter: ein Grund, warum urologische Leiden zunehmen. Nürnbergs Theresien-Krankenhaus geht jetzt neue Wege
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Chefarzt Dr. Julius Unrau (35) führt das neue Lithoskop vor, mit dem u.a. Harnsteine entfernt werden.
Berny Meyer Chefarzt Dr. Julius Unrau (35) führt das neue Lithoskop vor, mit dem u.a. Harnsteine entfernt werden.

Die Bevölkerung wird immer älter: ein Grund, warum urologische Leiden zunehmen. Nürnbergs Theresien-Krankenhaus geht jetzt neue Wege

NÜRNBERG Eberhard H. (Name geändert) hat eine Odyssee hinter sich. Im Grunde hatte er keine komplizierte Erkrankung, höchstens eine sehr unangenehme: Inkontinenz – ein Leiden, über das niemand gerne spricht, das aber immer mehr Menschen betrifft.

Eine OP konnte ihm helfen. Doch weil zwischen dem niedergelassenen Urologen und den Ärzten im Krankenhaus kein echter Austausch stattfand, musste der 57-Jährige sein ihm peinliches Leiden immer wieder vor neuen, fremden Doktoren ausbreiten und zum Teil schmerzhafte Untersuchungen doppelt über sich ergehen lassen.

Motto: Alles aus einer Hand

Das Nürnberger St. Theresien-Krankenhaus, unweit vom Nordostbahnhof, will Patienten wie Eberhard H. eine solch unangenehme Tortur in Zukunft ersparen. Alles aus einer Hand, ist das innovative Konzept der neuen Hauptabteilung für Urologie, die am Donnerstag vorgestellt wurde. Der neue Chefarzt Dr. Julius Unrau ist stolz: „Wir haben ein einmaliges Angebot geschaffen.“

Und so funktioniert’s: Die Zentrale der neuen Abteilung befindet sich im Theresien-Krankenhaus selbst. Daran angeschlossen ist die kassenärztliche Praxisgemeinschaft „Urologie24“ mit fünf Standorten im Großraum Nürnberg. Dort sitzen Spezialisten für alle dringlichen urologischen Probleme: Prostataleiden, Inkontinenz, Harnsteine, Tumore.

Alle können aufs gemeinsame Computersystem zugreifen

Besteht Gesprächsbedarf über einzelne Patienten, sind die Kollegen schnell und einfach erreichbar. In einem gemeinsamen Computersystem sind alle Krankenblätter und Befunde gespeichert, alle Ärzte können jederzeit auf dieses System zugreifen. Der Chefarzt: „Auf diese Weise gibt es bei uns keine Info-Lücken. Die Kollegen sind immer greifbar. Und ich als Chefarzt weiß immer, wie es auch nach einer OP mit meinen Patienten weitergeht.“

Die Vorteile für den Patienten: Er kann sicher sein, dass er es immer mit einem Spezialisten zu tun hat, der seine Geschichte kennt, der ihm vertraut ist und ihm unnötige Untersuchungen oder Arztgänge erspart. Der Sprecher der angeschlossenen urologischen Fachärzte, Professor Thomas Ebert: „Die Patienten werden so enorm entlastet.“

Bestmögliche Versorgung

Eine solche engmaschige Vernetzung sei heutzutage notwendig, um eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten, erklärt Thomas Ebert: „Die Zahl der Patienten nimmt stetig zu. Gleichzeitig werden die Behandlungsmethoden immer vielfältiger. Nur Spezialisten können in schwierigen Fällen eine optimale Behandlung gewährleisten.“ mp

Infos: www.urologie24.de. Adresse der Hauptabteilung: St. Theresien-Krankenhaus, Mommsenstraße 22, 90491 Nürnberg Tel. 0911/ 56 99-92 49.

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