Niedergestochen aus Eifersucht!

Ein Dreiecks-Verhältnis endet mit einer Bluttat auf offener Straße. Das Messer verfehlt das Herz von Christine (27) nur ganz knapp. Die Angeklagte bestreitet eine Tötungsabsicht.
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Trafen gestern im Gerichtssaal aufeinander: Christine (27) hat die Messerattacke...
bayernpress.com 3 Trafen gestern im Gerichtssaal aufeinander: Christine (27) hat die Messerattacke...
...ihrer Nebenbuhlerin Joana (25) nur mit viel Glück überlebt.
bayernpress.com 3 ...ihrer Nebenbuhlerin Joana (25) nur mit viel Glück überlebt.
Markus (31): ein Mann zwischen zwei rivalisierenden Frauen.
bayernpress.com 3 Markus (31): ein Mann zwischen zwei rivalisierenden Frauen.

Ein Dreiecks-Verhältnis endet mit einer Bluttat auf offener Straße. Das Messer verfehlt das Herz von Christine (27) nur ganz knapp. Die Angeklagte bestreitet eine Tötungsabsicht.

NÜRNBERG Ein Mann zwischen zwei Frauen – das konnte einfach nicht gutgehen! Der tragische Ausgang eines Dreiecks-Verhältnisses wird seit Donnerstag vor dem Nürnberger Schwurgericht verhandelt. Versuchter Mord lautet die Anklage gegen Joana B. (25).

Die schwarzhaarige, zierliche Frau mit den fast kindlich wirkenden Gesichtszügen versteckte sich unter einer Jacke, als sie kurz vor 9 Uhr von einem Justizangestellten in den Sitzungssaal 228 geführt wurde. Zuschauer schüttelten verwundert die Köpfe. Eine Messerstechecherin, die brutal auf ihre Nebenbuhlerin losgegangen und sie an den Rand des Todes gebracht hatte, stellten sie sich anders vor.

Die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft ist kurz und bündig. Auf zwölf Zeilen ist der Sachverhalt zusammengefasst, der sich am 20. Oktober vergangenen Jahres an der Ecke Fürther-/Maximilianstraße ereignet hatte. Danach stach Joana B. mit einem 18 Zentimeter langen Küchenmesser auf ihre Nebenbuhlerin Christine (27) ein, um sie zu töten. Staatsanwältin Margit Zorn: „Die Angeklagte wollte verhindern, dass Christine ihr ihren Freund Markus wegnimmt.“ Heimtückisch sei sie dabei vorgegangen, sagte die Anklägerin.

Pikante Details

Joana, die von Rechtsanwalt Alexander Seifert verteidigt wird, beschönigte vor Gerichtnichts. Enttäuscht und tief verletzt sei sie gewesen, als ihr Freund Markus (31) an diesem Tag erklärt hatte, dass ihre mehrjährige Beziehung zu Ende sei – und er mit Christine eine neue Freundin habe. Pikant: Christine war von dem Paar kurz vor der Tat aufgenommen worden, weil sie selbst eine gescheiterte Beziehung hinter sich hatte – mit dem Bruder von Markus...

„Ich wollte ihr zwar einen Denkzettel verpassen, sie aber nicht umbringen“, erklärte Joana vor Gericht. Der Stich traf Christine in der linken Brust und verfehlte nur knapp das Herz. Joana: „Ich bin danach erschrocken über das, was ich gemacht habe.“ Nur wenige Stunden später stellte sie sich der Polizei.

Das Opfer sagte im Zeugenstand, dass sie von der Messerattacke völlig überrascht wurde: „Ich rechnete eigentlich nur damit, dass sie mich anschreit oder mich schlägt.“ Aber sie räumte auch ein, dass sie schon seit längerer Zeit ein Verhältnis mit Markus hatte. Joana hatte davon allerdings nichts mitbekommen – obwohl alle unter einem Dach lebten. Der Prozess wird am Dienstag fortgesetzt. hr

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