Neuzugang Rahn: „Ich weiß, wie man aufsteigt“

Der Ex-Nationalspieler, jetzt in Fürth, hat in seiner Karriere schon drei Mal den Sprung ins Oberhaus geschafft
von  Abendzeitung
Zweimal Hamburg, Köln, Rostock - und jett Greuther Fürth: Ex-Nationalspieler Christian Rahn will im Ronhof das machen, was er am besten kann - nämlich aufsteigen.
Zweimal Hamburg, Köln, Rostock - und jett Greuther Fürth: Ex-Nationalspieler Christian Rahn will im Ronhof das machen, was er am besten kann - nämlich aufsteigen. © Wolfgang Zink

Der Ex-Nationalspieler, jetzt in Fürth, hat in seiner Karriere schon drei Mal den Sprung ins Oberhaus geschafft

FÜRTH Was soll da eigentlich noch schief gehen? Fürths Fluch vom steten Nichtaufstieg scheint seit Anfang des Jahres beendet – theoretisch. Kann der angestaubte Spruch, „lieber Fünfter als Fürther“, endlich eingemottet werden? Sollte es im Mai tatsächlich klappen für die Spielvereinigung mit dem Sprung in die Bundesliga. Dank Christian Rahn, Neuzugang von Hansa Rostock. Denn der neue Hoffnungsträger im Ronhof kann 117 Bundesliga-Einsätze, 99 Zweitligaspiele und fünf A-Länderspiele (!) vorweisen.

„Mit Helmut Rahn verbindet mich nichts“, scherzte der 29-jährige Rahn bei seiner Vorstellung in Fürth, „da denken doch alle an 1954, an das Wunder von Bern.“ Der „Boss“ ,wie Helmut Rahn genannt wurde, sorgte mit zwei Toren beim 3:2-Sieg über die Ungarn für den WM-Titel. Christian Rahn, der Ex-Rostocker, soll dagegen beim Fürther Aufstiegsrennen kräftig anschieben und das, zugegeben, kleine Fußballwunder möglich machen. Denn Christian Rahn kennt sich aus mit dem Sprung in die Beletage, er hat drei Aufstiege in die Bundesliga – mit dem 1. FC Köln, St.Pauli und Rostock– geschafft.

Vierte Aufstiegsfeier im Visier

Ein gutes Omen für Zweitliga-Dino Fürth? Rahn: „Ich bin mit drei verschiedenen Vereinen aufgestiegen. Ich weiß also, wie das geht. Ich werde jedenfalls alles dafür tun, um bis zum Ende mit der Mannschaft oben dabei zu bleiben.“ Der Linksfuß peilt die vierte Aufstiegsfeier in seiner Karriere an.

Zweimal hatte sich Fürths Präsident Helmut Hack mit Rahn zwischen Weihnachten und Neujahr zu Verhandlungen getroffen. Alles für das große Ziel. Hack: „Christian Rahn steht uns gut zu Gesicht. Mit ihm haben wir ein Zeichen gesetzt, dass wir weiter oben mitspielen wollen.“ Bescheiden formuliert.

Durchweg positiv bewertet auch Trainer Benno Möhlmann den Transfer. „Mit Rahn haben wir jemanden gefunden, von dem wir überzeugt sind, dass er zu uns passt. Ich spüre, dass er brennt und uns helfen will.“

In Rostock nur acht Spiele bestritten

Dass Rahn nun in Fürth ist, daran hat auch der Club seinen Anteil. Die 0:4-Klatsche von Hansa in Nürnberg am 8.Dezember, war Rahns Ende in Rostock. Nach 64 Minuten wurde er ausgewechselt, danach wurde ihm die Trennung im Winter nahe gelegt.

„Ich habe in Rostock in der Vorrunde nur acht Spiele gemacht, dass ist nicht meinem Anspruch“, sagt Rahn. Und Fürth griff zu. Rahn unterschrieb am Montag einen Vertrag bis 2010, bekommt die Rückennummer 30 und ist für die linken Außenverteidiger-Position eingeplant.

Köln, zweimal Hamburg und Rostock waren Rahns Stationen – und jetzt das kleine Fürth? Rahn stört’s nicht. „ich werde Präsident Hack, Trainer Möhlmann und der Mannschaft beweisen, dass es richtig war, mich zu holen.“ Das klingt vielversprechend. Vielleicht gibt’s dank Rahn ja doch ein kleines Fußballwunder in Fürth. Matthias Hertlein

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