Neuschwanstein: Stinkefinger für den Kini

Was ist auf Schloss Neuschwanstein los? Mitarbeiter stehen offenbar im Verdacht der Falschabrechnung. Und mit der Achtung vor dem königlichen Erbauer ist es auch nicht weit her.
Thomas Gautier |
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Schwangau - Im September 2012 erreicht ein Brief aus Neuschwanstein die Bayerische Schlösserverwaltung. Darin klagt das „gemobbte und frustrierte“ Personal über Mobbing und finanzielle Unregelmäßigkeiten. Auch die AZ hat darüber geschrieben.

Nach mehreren Monaten Ermittlungen scheint etwas an den Vorwürfen dran zu sein. Wie die „Augsburger Allgemeine“ jetzt berichtet, stehen laut Finanzministerium drei Schloss-Mitarbeiter wegen des Verdachts der Falschabrechnung im Visier der Ermittler. Sie sollen Einnahmen aus Sonderführungen eingesteckt haben und hintenrum Gelder für TV-Drehs gefordert haben.

Der Schaden ist wohl fünfstellig. Damit wurden laut der Zeitung vielleicht „schwarze Kassen“ gefüllt und Mitarbeiterfeste finanziert.

Außerdem laufen wohl arbeitsrechtliche und disziplinarrechtliche Schritte gegen einzelne Angestellte. Laut der Zeitung soll es im Schloss ein „Zwei-Klassen-System“ und „Grabenkämpfe“ unter den 30 fest angestellten Mitarbeitern gegeben haben: Aushilfen machten demnach die Drecksarbeit.

Ein Foto zeigt einen Mitarbeiter in der Schlosskapelle, der mit ausgestrecktem Mittelfinger auf das Porträt des Kinis zeigt – und macht klar: Um die Motivation der Mitarbeiter stand es nicht zum Besten.

Ob der kommissarische Leiter in der neuen Touristen-Saison die Leitung des weltberühmten Allgäuer Schlosses übernimmt, ist noch nicht klar. Auch noch gesucht: ein Kastellan.

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