Neuling Aleksic: Schritt zurück nach vorne!

Der Serbe trainierte in Genua mit Luca Toni – und will nun in Fürth den Durchbruch schaffen
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Sehr geschmeidig am Ball: Fürths Neuer Danijel Aleksic, hier gegen Aachens Tobias Feisthammel, ließ sein Können schon aufblitzen .
Wolfgang Zink Sehr geschmeidig am Ball: Fürths Neuer Danijel Aleksic, hier gegen Aachens Tobias Feisthammel, ließ sein Können schon aufblitzen .

Der Serbe trainierte in Genua mit Luca Toni – und will nun in Fürth den Durchbruch schaffen

FÜRTH Manchmal muss man eben einen Schritt zurück machen, um endlich vorwärts zu kommen. Bei Fürths Last-Minute-Neuzugang Danijel Aleksic waren es sogar „zwei Schritte“, findet Kleeblatt-Manager Rachid Azzouzi. Immerhin ist der junge Serbe aus der höchsten italienischen Spielklasse, vom Serie A-Klub FC Genua, nun auf Leihbasis für ein Jahr in die Zweite Bundesliga gewechselt.

Auf dem Papier ein ziemlicher Absturz, wenn man bedenkt, dass der serbische U21-Nationalspieler bis dato mit Stars wie Ex-Bayern-Knipser Luca Toni trainiert hat. Und laut Azzouzi in Fürth außerdem noch auf „viel Geld verzichten muss“.

"So einen zu bekommen, ist schwierig"

Sportlich könnte seine Flucht nach Franken für beide Seiten allerdings ein gutes Geschäft werden. Darauf deutet zumindest Aleksics Premiere fürs Kleeblatt beim 1:1 gegen Aachen hin. Auch wenn er hinterher pflichtschuldig betonte: „Ich bin unglücklich, weil wir nicht gewonnen haben.“ Doch mit seinem 30 Minuten-Auftritt hat Danijel bereits eine Qualität angedeutet, die im Unterhaus eher selten zu finden ist. Oder wie Azzouzi erklärt: „So einen zu bekommen, ist ganz schwierig.“

In der Tat wirkt Aleksic für einen 19-jährigen Angreifer schon „sehr reif“ (Azzouzi) und ungewöhnlich komplett. Noch gibt es Abstimmungsprobleme mit den Kollegen, was möglicherweise aber auch daran liegen könnte, dass er seine Mitspieler ein wenig überfordert. Die Grundlagen sind jedoch vorhanden. Zug zum Tor, Ballbehauptung, Passgeschwindigkeit – alles top. Für Trainer Mike Büskens keine Überraschung: „Deswegen haben wir ihn ja geholt.“

"Es geht eben auch um den Wohlfühlfaktor"

Aleksic dabei nur auf den klassischen Stürmertyp zu reduzieren, würde Danijels Möglichkeiten allerdings kaum gerecht werden. Zusätzlich zeichnet den Edeltechniker ein gutes Auge für die Mitspieler aus. Und mit seinem, laut Azzouzi, „überragenden linken Fuß“ soll der Serbe bald auch als Spezialist für ruhende Bälle herhalten. „Bei Standards in Strafraumnähe herrscht dann beim Gegner höchster Alarm“, lobt der Manager die Künste seiner offensiven Allzweckwaffe.

Angesichts dieses fußballerischen Portfolios kann Azzouzi nur mutmaßen, warum Aleksic nach einem halben Jahr (erst im Januar hatte Genua ihn für 2,5 Millionen Euro Ablöse aus Novi Sad losgeeist) und nur einem Kurzeinsatz gegen Juventus Turin die Flinte schon wieder ins Korn warf. „Vielleicht haben sie sich in Genua nicht genug um ihn gekümmert. Es geht eben auch um den Wohlfühl-Faktor.“

Stimmt’s, dann wäre Aleksic im beschaulichen Fürth ja an der richtigen Adresse gelandet. Krischan Kaufmann

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