Neues Netzwerk soll ÖPNV in ganz Bayern besser koordinieren
München (dpa/lby) - Die Staatsregierung will den Öffentlichen Personennahverkehr in Bayern verbessern und die Kommunen bei der Entwicklung umfassender Mobilitätskonzepte unterstützen. Das Kabinett beschloss dazu am Dienstag in München den Aufbau des Netzwerks "Mobilität der Zukunft Bayern". Es hat unter anderem zum Ziel, die jeweils beteiligten Stellen dezentral zu koordinieren.
Der Schlüssel zu modernen Mobilitätsangeboten sei die übergreifende und umfassende Planung bei den Kommunen und die Abstimmung der Konzepte über kommunale Zuständigkeitsgrenzen hinweg, teilte die Staatskanzlei mit. Mobilitätsmanagement könne nur gelingen, wenn alle Beteiligten miteinander vernetzt seien.
In den Regierungsbezirken sollen dazu zunächst Regionalnetzwerke aufgebaut werden, die von regionalen Koordinatoren betreut und unterstützt werden. Hier sollen Erfahrungsaustausch, Weiterbildung und Wissenstransfer stattfinden. Das Verkehrsministerium wurde zudem beauftragt, bis zum Jahresende ein Detailkonzept auszuarbeiten.
Die FDP-Landtagsfraktion forderte von der Staatsregierung mehr Engagement, um den "Flickenteppich" im Öffentlichen Personennahverkehr zu beseitigen. "Das Mobilitätsangebot hinkt seit geraumer Zeit den Erwartungen und Bedürfnissen der Menschen hinterher", sagte der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Sebastian Körber. Insbesondere im ländlichen Raum sei zudem auch das Auto noch nicht wegzudenken. Daher brauche Bayern ein ganzheitliches Mobilitätskonzept, das alle Verkehrsträger miteinander verbinde und keinen Halt vor dem Wirrwarr an Zuständigkeiten mache.