Neues Kunstmuseum für Unterammergau: Schau zeigt Beltracchi

Unterammergau (dpa/lby) - Ein neues Museum für zeitgenössische Kunst öffnet mit einer Ausstellung des Künstlers Wolfgang Beltracchi in Unterammergau. Der Unternehmer und Kunstliebhaber Christian Zott hat die "mSE Kunsthalle", benannt nach seiner Firma, in seinem Heimatort gebaut.
von  dpa
Die "mSE Kunsthalle" in Unterammergau. Foto: Sabine Gistel/mSE Kunsthalle/dpa
Die "mSE Kunsthalle" in Unterammergau. Foto: Sabine Gistel/mSE Kunsthalle/dpa © dpa

Unterammergau (dpa/lby) - Ein neues Museum für zeitgenössische Kunst öffnet mit einer Ausstellung des Künstlers Wolfgang Beltracchi in Unterammergau. Der Unternehmer und Kunstliebhaber Christian Zott hat die "mSE Kunsthalle", benannt nach seiner Firma, in seinem Heimatort gebaut. Im Foyer stehen Skulpturen der Bildhauer Ernst Barlach und Wilhelm Lehmbruck. Die Schau "KAIROS. Der richtige Moment" mit Gemälden Beltracchis sowie Fotografien von Mauro Fiorese war bereits in Venedig, Hamburg und Wien zu sehen. Dabei malte der Künstler und Ex-Meisterfälscher Beltracchi wichtige Momente der Geschichte nach Art und Weise von jeweils passenden Künstlern.

Nach einer Vernissage am Samstagabend ist das Museum von Sonntag am für das Publikum zugänglich. Zu dem Gebäudekomplex, der in seiner Architektur an Bauernhäuser der Region erinnert und der in gut eineinhalb Jahren entstand, zählen auch ein Restaurant und ein Hotel. Die Kunsthalle und der Skulpturengarten sollen zeitgenössische Kunst zugänglich präsentieren. "Wir wollen mit den Besuchern ins Gespräch kommen und sie nahe herankommen lassen", sagte Zott. "Unsere Gäste sind direkt aufgefordert, die Skulpturen anzufassen!"

Mit Werken von Lois Anvidalfarei, Bruno Wank, Norbert Tadeusz und Giuseppe Spagnulo gebe der Skulpturengarten im Freien einen Eindruck der Bandbreite zeitgenössischer Skulptur, sagte Kurator Andreas Klement. Als Highlight nannte er die Raum- und Klangskulptur "Sichtung" von Hildegard Rasthofer und Christian Neumaier. Die 32,4 Meter hohe Stahl-Skulptur ist begehbar. Die Plattform bietet Ausblick auf Ammertal und Berge. Es gehe auch darum, die künstlerische Tradition der Region einzubinden, hieß es weiter. Eine Ausstellung sei zu den Passionsspielen in Oberammergau 2020 geplant.

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