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Neues Gesetz: Hubert Aiwanger ist gegen Impf-Auskunft

Am Freitag stimmt der Bundesrat über das Gesetz zur Impf-Auskunft ab. Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger will, dass sich Bayern dabei enthält. "Für mich ist das eine Impfpflicht durch die Hintertüre", sagt er im AZ-Interview.
Natalie Kettinger
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Hubert Aiwanger ist Bayerns Vize-Ministerpräsident und Chef der Freien Wähler.
Hubert Aiwanger ist Bayerns Vize-Ministerpräsident und Chef der Freien Wähler. © imago images/Sammy Minkoff

München - Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) fordert, dass sich Bayern enthält, wenn der Bundesrat am morgigen Freitag über das Gesetz zur Impf-Auskunft abstimmt.

Er selbst lehne das Gesetz ab und werde nicht zustimmen, sagte er im AZ-Interview, das am Freitag erscheinen wird. "Für mich ist das eine Impfpflicht durch die Hintertüre, weil es bedeutet, dass eine Pflegekraft oder Erzieherin eventuell nicht eingestellt wird, wenn sie nicht geimpft ist", so der Freie-Wähler-Chef.

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Besser wäre seiner Meinung nach eine 3G-Lösung. Denn wenn sich eine Erzieherin jeden Tag testen lasse, erfülle sie auch die Sicherheitsvorkehrungen, um mit Kindern umzugehen, argumentiert Aiwanger.

Weiter sagte er: "Und im Pflegebereich haben wir ohnehin Personalknappheit. Wenn ich dann die zehn Prozent, die sich nicht impfen lassen wollen, nicht mehr einsetze, oder nur noch Geimpfte einstelle, wird der Pflegenotstand noch größer. Dann sterben alte Menschen nicht an einer Corona-Infektion, sondern dehydrieren, weil es kein Betreuungspersonal mehr gibt."

Deshalb sollte sich Bayern laut Aiwanger im Bundesrat bei diesem Gesetz enthalten. Hintergrund: Der Bundestag hatte vor kurzem beschlossen, dass Arbeitgeber in Kitas, an Schulen und in der Pflege künftig eine Impf-Auskunft von ihren Angestellten verlangen können. Am Freitag soll das Gesetz im Bundesrat verabschiedet werden.

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25 Kommentare
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  • Tonio am 09.09.2021 19:20 Uhr / Bewertung:

    Hubert Aiwanger wird mir immer sympathischer! Endlich ein Politiker, der noch eigenständig denkt und nicht nur irgendwelchen Meinungsmachern hinterher läuft.

  • freeman am 09.09.2021 18:26 Uhr / Bewertung:

    Durch Aiwanger ist eigentlich bewiesen, wie unfähig Markus Söder ist. Wer von einem Impfskeptiker, auch als Querdenker verschrien, vertreten wird, der zeigt doch, dass er als Chef seinen eigenen Laden nicht im Griff hat. Und der Typ wollte gern Kanzler werden.

  • Heinrich H. am 09.09.2021 17:50 Uhr / Bewertung:

    Herr Aiwanger tappt von einem Fettnäpfchen in das nächste. Sein Begriff von Politik und Bürgerschutz, streift schon fast das Wörtchen Dummheit. Es ist doch ganz einfach, die Bürger bestehen auf Freiheit, wenn sich jemand nicht Impfen lassen will, dann hat er/sie auch die Freiheit, alle Nachteile in kauf zu nehmen. Mir ist der Schutz aller Menschen lieber, als ein paar Unverbesserliche, die meisten davon haben anscheinend noch gar nicht überrissen, das sie ohne Impfung im Babyalter, das 10. Lebensjahr wahrscheinlich nicht erreicht hätten !!!!!

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