Neuer Vertrag für Club-Trainer Oenning

... aber der weiß von nichts. Sein Assistent Peter Hermann ist dagegen auf der sicheren Seite, hat er doch schon bis 2010 unterschrieben
NÜRNBERG Quasi wie die Jungfrau zum Kind ist Michael Oenning zu seiner Beförderung zum Club-Cheftrainer am 4. September gekommen. Ob sein Vorgänger Thomas von Heesen, der den 43-Jährigen rund sieben Monate zuvor als Assistenten ins sinkende Erstliga-Boot geholt hatte, nun freiwillig die Brocken hinwarf oder sich auf Druck seine Papiere abholen musste, sind für Manager Martin Bader „Spitzfindigkeiten, über die ich nicht rede“. Fakt dagegen ist: Oennings bis dato bis 30. Juni 2009 laufender Vertrag soll verlängert werden.
"Wir sind nicht unzufrieden mit der Arbeit von Michael"
Wovon der eine Hauptdarsteller bei zwei nötigen Unterschriften noch gar nichts weiß. „Ich bin der Letzte, der die Initiative ergreift“, sagt Oenning. Geht es nach Bader, sollen bereits im Januar während der Vorbereitung auf das Ziel „sofortige Rückkehr ins Oberhaus“ Nägel mit Köpfen gemacht werden. „Grundsätzlich sind wir nicht unzufrieden mit der Arbeit von Michael“, versichert der Manager. „Wir werden das Thema allerdings auch mit der nötigen Ruhe angehen.“
Wie schnell es zum Abschluss kommen könnte? „Das Auftaktprogramm mit unseren Spielen in Augsburg, gegen Kaiserslautern und in Aachen wird ganz sicher zum Fingerzeig für den weiteren Saisonverlauf“, hält sich Bader eine Hintertür offen. Wobei: Oenning durfte sich seinen „Co“ – so ist es in der Branche üblich – selbst aussuchen. Und dabei fiel seine Wahl auf Peter Hermann, den Ex-Leverkusener mit vielen Kompetenzen. Nicht nur in der Talentsichtung und -förderung kennt sich der 56-Jährige hervorragend aus. Weshalb er auch gleich bis 30. Juni 2010 unterschreiben durfte – ein Jahr länger als sein jugendlicher Chef.
Serie als gutes Argument in eigener Sache?
Zugegeben, auch Oennings zunächst interimsmäßiger Start nach dem zweiten Spieltag verlief eher holprig. „Sechs Punkte aus den ersten insgesamt sieben Partien sind viel zu wenig gewesen“, gesteht er. Die folgenden 19 Zähler bis zur Winterpause sind aber ein gutes Argument in eigener Sache, oder? „Bis zum kommenden Mai wird schon irgendwas passieren“, sagt Oenning nur. Markus Löser