Neuer Trainer – Allagui bangt um Teilnahme am Afrika-Cup
Der Fürther Stürmer will unbedingt mit Tunesien in Angola dabei sein, sich mit Toren empfehlen und am Montag gegen Aachen damit anfangen
FÜRTH Nach der verpassten WM-Teilnahme wurde Tunesiens Nationaltrainer Humberto Coelho gefeuert - ein Glücksfall für Greuther Fürth?
Es könnte zumindest einer werden. Denn Nachfolger Faouzi Benzarti, derzeit noch Vereinstrainer beim tunesischen Top-Team L’Esperance Tunis, übernimmt in zwei Wochen die Nationalmannschaft und soll Tunesien beim Afrika-Cup 2010 in Angola (10. bis 31. Januar) möglichst zum Titel führen. Und er „favorisiert Profis, die im eigenen Lande spielen“, weiß Ben Brahim, PR-Berater von Club-Profi Jaouhar Mnari und Journalist, der von Nürnberg aus den afrikanischen Medienmarkt bedient.
Neuer Nationaltrainer in Tunesien: Droht Allagui das Aus für den Afrika-Cup?
Auch mit Geschichten über Greuther Fürths Torjäger Sami Allagui (sechs Saisontore). Droht somit Allagui das Aus für den Afrika-Cup, weil er im fernen Europa kickt? Benno Möhlmann hätte, aus Sicht der SpVgg betrachtet, wohl nichts dagegen. Denn Allagui stände im Januar bei allen Fürther Zweitliga-Spielen – gegen Kaiserslautern am 16., beim FSV Frankfurt, am 22.und gegen Cottbus am 29. Januar – zur Verfügung. Möhlmann dazu: „Ich denke jetzt nicht an Tunesien, sondern an unser Spiel am Montag gegen Aachen.“
Sami (fünf Länderspiele, ein Tor) selbst wäre gern in Angola dabei und rechnet auch noch fest mit seiner Teilnahme. „Die Nationalmannschaft ist das Größte für einen Spieler“, erklärt er stolz und bleibt locker: „Benzarti übernimmt erst in zwei Wochen, dann sehen wir weiter.“
Nach drei Pleiten in Folge muss gegen Aachen Sieg her
Für Möhlmann, Allagui & Co. steht aber erst einmal die Partie gegen Alemannia auf dem Plan. Nach drei Niederlagen in Folge muss ein Sieg her. Allagui: „Die Mannschaft, die der anderen zuerst den Schneid abkauft, gewinnt. Und ich hoffe, dass wir es sind.“ Mit Samis Toren beispielsweise. Der 23-Jährige könnte somit seinem Verein helfen - und dem Nationaltrainer aus der Ferne ein Bewerbungsschreiben liefern.
Präsidenten-Lob für SpVgg-Stürmer Sami
SpVgg-Präsident Helmut Hack traut seinem Stürmer gegen Aachen durchaus ein Erfolgserlebnis zu. Trotz des 0:1 von Paderborn war Hack mit dem Auftritt des Tunesiers zufrieden: „Zwei Mal ist er am Gegenspieler hängen geblieben, aber Sami hatte unheimlich viel für die Mannschaft gearbeitet. Das bekommt er von ihr zurück - am Montag.“ Matthias Hertlein