Neuer Tourismus-Rekord in Bayern – Franken schwächelt
Das Wetter meinte es im vergangenen Jahr nicht gut mit der bayerischen Tourismusbranche. Ein verregneter Frühling und ein schneearmer Winter bedeuteten Herausforderungen. Schwaben und Oberbayern bescherten dem Freistaat trotzdem neue Rekordzahlen.
München/Nürnberg - Wetterkapriolen und der schweren Flut zum Trotz hat Bayern im vergangenen Jahr einen neuen Tourismus-Rekord erreicht. „Das Ergebnis kann sich – gemessen an den schwierigen Rahmenbedingungen – wirklich sehen lassen“, sagte Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) am Freitag in München bei der Vorstellung der offiziellen Tourismusbilanz 2013.
Die Zahl der Übernachtungen stieg auf mehr als 84 Millionen und übertraf damit das bisherige Rekordjahr 2012 leicht um 0,2 Prozent. Auch die Zahl der Ankünfte stieg mit mehr als 31,6 Millionen auf ein neues Rekordniveau. Den größten Anteil ausländischer Touristen machten Gäste aus den Niederlanden, Österreich, Italien, der Schweiz und Großbritannien aus.
Zuwächse gab es allerdings nur in Oberbayern und Schwaben. Alle anderen Regierungsbezirke mussten Einbußen hinnehmen. Das verregnete Frühjahr verdarb die fränkische Tourismus-Bilanz gründlich. 2013 sank die Zahl der Übernachtungen in Franken um 1,4 Prozent auf unter 19,8 Millionen, wie der Vorsitzende des Tourismusverbandes Franken, Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag in Nürnberg sagte.
In Zukunft will Bayern vor allem auf junge Gäste setzen, die das Freizeitangebot im Freistaat nutzen. Jede fünfte Inlandsreise in Bayern werde inzwischen von einem Jugendlichen oder jungen Erwachsenen gebucht, sagte Aigner. Der Gesundheitstourismus mit Kur, Reha und Prävention werde ebenfalls immer wichtiger.
Und auch das „Filmland Bayern“ und Reisen zu Drehorten bekannter Filme und Serien wie „Der Bulle von Tölz“ oder „Sturm der Liebe“ sollen nach dem Willen Aigners künftig eine größere Rolle spielen. „Es gibt inzwischen einen regelrechten Trend zum "Set-Jetting"“, sagte Aigner. „Für das Tourismusmarketing sind Filme ein hervorragendes Instrument.“ Aigner will Bayern darum als Drehort noch attraktiver machen.
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