Neuer Gesundheitsminister: Klaus Holetschek, Söders Entscheider und Macher

Die steile Karriere des Mannes, der nun Gesundheitsminister des Freistaats werden wird.
Leonie Fuchs |
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Wird Bayerns neuer Gesundheitsminister: Klaus Holetschek.
Wird Bayerns neuer Gesundheitsminister: Klaus Holetschek. © Peter Kneffel/dpa

München - Melanie Huml (CSU), die spätestens seit der Panne bei Corona-Tests von Reiserückkehrern im Sommer in der Kritik stand, muss ihr Amt künftig abgeben. Sie wechselt als Europa-Ministerin in die Staatskanzlei. Der bisherige Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek (CSU) legt somit einen raschen Aufstieg im bayerischen Kabinett hin. Erst im Februar 2020 wurde er Staatssekretär im Bauministerium - rund ein Jahr später wird er nun mitten in der Pandemie Bayerns neuer Gesundheitsminister.

Holetschek gilt als beliebt und kompetent

Söder weiß mit Holetschek einen Politiker mit Verwaltungs- und Regierungserfahrung an seiner Seite, denn der in Landshut geborene, heute 56-Jährige blickt auf eine lange Karriere zurück: Er war Bürgermeister von Bad Wörishofen, stellvertretender Landrat im Kreis Unterallgäu und Bundestagsabgeordneter. Seit 2013 sitzt er für den Stimmkreis Memmingen im Landtag, von März 2018 bis Februar 2020 war er zudem Bürgerbeauftragter der Staatsregierung.

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Seit 2019 ist der Politiker auch im Vorstand des Landesgesundheitsrats. Im Sommer 2019 wechselte er als Staatssekretär und Leiter der "Corona-Task-Force" ins Ministerium. Über seine Entscheidung zum Amtswechsel sagte Söder, Holetschek habe sich in den letzten sechs Monaten "sehr gut eingearbeitet", sei ein "Entscheider" und ein "Macher" - mit ihm könne die personelle Aufstellung im Bereich Corona optimiert werden. Im Ministerium gilt Holetschek als beliebt und kompetent, zudem als Netzwerker und Lobbyist. Huml wiederum, selbst Medizinerin, stand aufgrund ihres Corona-Managements des Öfteren in der Kritik. Es hatte bereits Rücktrittsforderungen gegeben.

Holetschek erwägt "Impfbusse"

Holetschek steht nun die komplizierte Aufgabe bevor, die von Bund und Ländern beschlossenen Corona-Kernbotschaften umzusetzen und zu einer erfolgreichen Impfstrategie beizutragen. Wie er dem "Merkur" mitteilte, möchte Holetschek die Kommunikation mit der Bevölkerung verbessern und erwäge "Impfbusse". Es sei ihm wichtig, "jetzt Gas zu geben". Denn die Impfbereitschaft sei da. Er selbst habe "Respekt und Demut" vor dieser Aufgabe.

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2 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 09.01.2021 16:53 Uhr / Bewertung:

    Zwei Tage nach seiner Einfürung sagt der Ex-Staatssekretär und neue Gesundheitsminister Holetschek, er könne sich eine Impfstoff produzierende Firma in Bayern vorstellen.

    Solch eine Aussage erwarte ich eigentlich vom Wirtschaftsminister. Unabhängig davon, wie Biontech schon sagte, ist die Impfstoff-Produktion sehr komplex und nicht jede Firma könne sie produzieren.
    Soll jetzt extra ein Firma dafür in Bayern gebaut werden? Bis die ferig ist, gibts wieder ein neues Virus. Außerdem dachte ich, dass Holetschek sich um eine bessere Verteilung der Impfdosen kümmert und nicht soviel Pannen passieren? Siehe neueste Panne mit 1000 Impfdosen.

  • Leserin am 08.01.2021 00:31 Uhr / Bewertung:

    Irgendwie verstehe ich die Logik nicht. Ministerin Himmels müsste wegen der Corona-Pannen gehen. Der angebliche Macher, Staatssekretär Holteschek, also der Macher der Pannen wird befördert. Das heisst also, dass unser Super-Söder diejenige Befördert, die einfach machen. Auch wenn das Gemachte, im übertragenen Sinn, warm und braun ist.

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