Neuer Baby-Boom in Nürnberg!

Die Stadt verzeichnet über drei Prozent mehr Geburten als im letzten Jahr. Und manche Vornamen werden immer verrückter...
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Deutschland, deine Kinder: Von Januar bis September 2010 kamen 510.000 Babys zur Welt. Das sind knapp 20.000 Kinder mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.
dpa Deutschland, deine Kinder: Von Januar bis September 2010 kamen 510.000 Babys zur Welt. Das sind knapp 20.000 Kinder mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Die Stadt verzeichnet über drei Prozent mehr Geburten als im letzten Jahr. Und manche Vornamen werden immer verrückter...

NÜRNBERG Baby-Boom in Nürnberg! Eine erfreuliche Nachricht über die Geburtenzahlen gab’s am Mittwoch vom Standesamt: So wurden heuer in den Krankenhäusern unserer Stadt über 200 Geburten mehr gezählt als im Jahr zuvor. Insgesamt haben 6081 Kinder im abgelaufenen Jahr das Licht der Welt erblickt – bis jetzt! Ein süßes Plus von über drei Prozent...

Nicht nur Nürnberg, ganz Deutschland scheint vom Kinderglück regelrecht angesteckt zu sein: Sorgten 2009 Wirtschaft, Politik oder Finanzen für ein Rekordtief der Geburtenzahlen, wurden heuer 20000 Babys mehr verzeichnet. Deutschlandweit gab’s 510.000 Geburten – im Zeitraum von Januar bis September. Was in der Statistik jedoch auffällt, ist, dass die Zahl der potentiellen Mütter allgemein gesunken ist. Im Klartext: Weniger Mütter bekommen mehr Kinder!

Bei jedem einzelnen stellt sich natürlich die Frage: Wie soll der Nachwuchs heißen? Eher ein „Klassiker“ wie Lieselotte, Siegfried oder Ingeborg? Oder gar dem Trend aus Hollywood folgen und seine Kinder nach Früchten (Apple) oder Städten (Paris) benennen? Wenn man die Hitliste der Nürnberger Namen anschaut (siehe Tabelle), halten sich die frischgebackenen Eltern Nürnbergs aber doch eher an jene Bezeichnungen, die seit Jahren nicht an Beliebtheit verlieren.

Obwohl jeder in seinem Bekanntenkreis mindestens drei davon hat, verlieren Namen wie Michael und Maria seit Jahren nicht an Beliebtheit. Die Auswahl zumindest ist groß. Im internationalen Vornamenslexikon sind rund 270.000 männliche und 290.000 weibliche Namen verzeichnet. Auch die Liberalisierung des Namensrechts hat die Arbeit der deutschen Standesämter nicht einfacher gemacht.

Vor allem bei Ausländern empfinden wir manche Vornamen als gewöhnungsbedürftig: „Als wir im Büro Rarintran und Sinatandi gehört haben, dachten wir erst, sie erzählen uns, wo die Familie herkommt“, berichtet Elke Graf, im Nürnberger Standesamt für die Geburten zuständig. Doch einige Richtlinien müssen eingehalten werden: „So dürfen maximal sieben Vornamen mit höchstens 28 Buchstaben eingetragen werden“, sagt Expertin Graf.

Trotzdem gibt es natürlich Leute, die es schaffen, sich gekonnt um die Regelungen herum zu drücken – und ihren Kindern die abenteuerlichsten Namen zu geben. So hat das OLG Zweibrücken den Namen „Pumuckl“ für einen Jungen als „allgemein gebräuchlich“ befunden. Und auch das Landgericht Köln hatte gegen den Namen „Fanta“ für ein Mädchen nichts einzuwenden. Abgelehnt wurden dagegen Venus, Pfefferminze und Borussia.

Für Elke Graf der tägliche Wahnsinn.

Sie verrät uns die drei kuriosesten Namen in Nürnberg:

Ein Elternpaar gab seinen drei Kindern jeweils als zweiten Vornamen Bezeichnungen aus „Herr der Ringe“. So müssen sich die Kids nun mit Gandalf, Frodo und Aragorn herumschlagen.

Eine Familie ordnete die drei Kinder gar lateinisch: Gemäß der Geburtenfolge heißt das erste Kind Primus, das zweite Secundus und das Dritte – Quartus, was eigentlich „Vierter“ bedeutet!

Ein Ehepaar arbeitete sich ganz korrekt nach dem Alphabet vor. So hat jedes der Kinder drei Namen. Der Rufname beginnt mit A, der zweite Name mit B, der dritte dann mit C.

Ob sie ihrem Nachwuchs damit einen Gefallen getan haben – das wird freilich spätestens die Schulzeit zeigen... Friederike Wiesinger

Die Geburtsstatistiken der bayerischen Bezirke und ein Ranking der Vornamen finden Sie in der Print-Ausgabe Ihrer AZ am Donnerstag, 30.12./i>

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