Neuer Ansatz zur Behandlung von Hirnhautentzündung

Greifswald (dpa/mv) - Mediziner der Universitäten Greifswald und München haben nach eigenen Angaben einen neuen Ansatz zur Behandlung von bakterieller Hirnhautentzündung gefunden. So sei ein bestimmtes Protein für Verbreitung und Überleben der Erreger Pneumokokken im Hirnwasser bedeutsam und könnte einen Angriffspunkt bei der Behandlung der Hirnhautentzündung darstellen, teilte die Unimedizin Greifswald am Freitag mit.
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Eine Hand hält eine Spritze. Foto: Armin Weigel/Archivbild
dpa Eine Hand hält eine Spritze. Foto: Armin Weigel/Archivbild

Greifswald (dpa/mv) - Mediziner der Universitäten Greifswald und München haben nach eigenen Angaben einen neuen Ansatz zur Behandlung von bakterieller Hirnhautentzündung gefunden. So sei ein bestimmtes Protein für Verbreitung und Überleben der Erreger Pneumokokken im Hirnwasser bedeutsam und könnte einen Angriffspunkt bei der Behandlung der Hirnhautentzündung darstellen, teilte die Unimedizin Greifswald am Freitag mit. An der vom Bundesgesundheitsministerium geförderten Studie waren auch Forscher aus Norwegen und den USA beteiligt.

Die bakterielle Meningitis ist laut den Angaben für 0,6 Prozent aller Todesfälle weltweit verantwortlich und gehört damit zu den zehn wichtigsten Infektionen. Bei älteren und Risiko-Patienten würden 80 Prozent der Erkrankten sterben. Ein Problem bei der Behandlung sei die zunehmende Antibiotikaresistenz der Pneumokokken, weshalb neue Behandlungsansätze gefunden werden müssten.

In dem Forschungsprojekt isolierten die Mediziner Pneumokokken aus dem Hirnwasser von Mäusen. Dabei fanden sie nach eigenen Worten ein sogenanntes Transporteiweiß, das bei der Infektion verstärkt produziert wurde. Fehlt dieses Protein den Pneumokokken jedoch, treten den Erkenntnissen zufolge weniger Hirnblutungen auf und weniger Immunzellen wandern in den Entzündungsherd ein. Die Bakterien könnten dann außerdem die Blut-Hirn-Schranke nur in geringem Ausmaß überschreiten.

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