Neue Rennserie will reales Fahren mit E-Sport verbinden
Stuttgart - Die neuartige Rennserie Hyrace will reales Fahren mit dem E-Sport verknüpfen. Entsprechende Pläne stellten der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) und der ADAC mit weiteren Partnern am Dienstag bei einer Video-Pressekonferenz vor. "Wir haben einen Wertewandel beim Motorsport. Die jungen Leute spricht das derzeitige Format nicht an. Deshalb müssen wir den Motorsport mit dem E-Sport verbinden", sagte ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk in Stuttgart.
Bei der Hyrace League besteht ein Team aus zwei Fahrern. Ein Pilot steuert einen rund 800 PS starken Boliden, der mit Wasserstoff angetrieben wird. Der andere Fahrer geht virtuell im Simulator auf Punktejagd. Die dabei erzielten Zähler beider Fahrer laufen in die Gesamtwertung ein. "Die jungen Leute nehmen den klassischen Motorsport nicht mehr an, sondern wollen eingebunden sein und mitspielen. Mit der Hyrace League hat der Motorsport eine Zukunft, wenn wir ihn richtig positionieren", sagte Tomczyk.
Im Jahr 2022 soll das vom Rennsport-Spezialisten HWA entwickelte Fahrzeug erste Fahrten als Prototyp unternehmen, ein Jahr später soll zunächst eine europäische Rennserie starten, die im Rahmen des ADAC GT-Masters eingebunden wird. Ab 2025 sieht die Planung eine weltweite Serie vor. HWA-Chef Ulrich Fritz ist dabei "offen für andere Teilnehmer und Hersteller". Sein Vorstandskollege Martin Marx nimmt dabei die Formel E zum Vorbild: "In der Formel E wurde auch zunächst die Plattform angeboten, an der sich dann nach und nach die Hersteller eingebracht haben."