Neue Radio-Scanner in der Stadtbibliothek
Bücher ausleihen wird künftig einfacher. Entlastet werden vor allem die Mitarbeiter
NÜRNBERG In der Stadtbibliothek geht man mit der Zeit: In der Musikbibliothek am Königstorgraben 3 kann man seit Freitag um 13 Uhr Medien selbstständig ausleihen und zurückgeben. Die „Radio Frequency Identification“-Technik erkennt mittels Funk jedes Produkt, das auf den Scanner gelegt wird. Kinderleicht kann so jeder Leser Medien ausleihen und zurückbringen, ohne das Personal zu bemühen, welches damit künftig entlastet wird. In der derzeit noch im Neu- und Umbau befindlichen neuen Stadtbibliothek wird es dann nach dem „Pack-Station“-Vorbild der Post eine 24-Stunden-Rückgabe für Bücher und Medien geben.
Neue Etatbeschneidung von knapp 200.000 Euro
Überhaupt sollte die Freude bei den Verantwortlichen der Nürnberger Stadtbibliothek eigentlich groß sein: Der Umbau des Luitpoldhauses zur neuen Zentralbibliothek schreitet mit gewaltigen Schritten voran, und letztes Jahr wurden mit knapp 2,4 Millionen Büchern fast 100.000 mehr ausgeliehen als 2008. Doch getrübt wird die gute Laune bei Christian Kunze, dem stellvertretenden Leiter der Stadtbibliothek, durch die schlechte Haushaltslage der Stadt Nürnberg. Jene forderte bereits im letzten Jahr Sparmaßnahmen von über 223.000 Euro, die hauptsächlich zu Lasten von Bücher-Neuanschaffungen gingen. Von August bis Dezember 2009 konnten sogar überhaupt keine Bücher mehr bestellt werden. Für 2010 rechnet Kunze nochmals mit einer Etatbeschneidung von knapp 200.000 Euro.
Die neue Stadtbibliothek vereint die alte Zentralbibliothek, die Bibliothek am Egidienplatz und die Musikbibliothek unter dem renovierten Dach des Luitpoldhauses und wird voraussichtlich bis Ende 2012 fertig gestellt werden. CS
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