Neue Missbrauchsvorfälle im Kloster St. Ottilien

Zwischenbericht des Beauftragten für die Aufarbeitung der Missbrauchsvorwürfe: Im Benediktinerkloster St. Ottilien sind weitere Fälle von sexuellem Missbrauch bekannt geworden.
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Das Benediktinerkloster Sankt Ottilien
imago Das Benediktinerkloster Sankt Ottilien

ST. OTTILIEN - Zwischenbericht des Beauftragten für die Aufarbeitung der Missbrauchsvorwürfe: Im Benediktinerkloster St. Ottilien sind weitere Fälle von sexuellem Missbrauch bekannt geworden.

Die Ermittlungen im Fall eines bereits 1986 verstorbenen Paters sind nach den Worten Wetzels abgeschlossen. Der Geistliche soll sowohl als Missionar in Afrika als auch nach seiner Rückkehr ins Allgäu Buben sexuell missbraucht haben. Dafür war er zu neun Monaten Haft verurteilt worden, die in drei Jahre Bewährung umgewandelt wurden. Der Pater war daraufhin nach Fiecht zwangsversetzt worden, kam aber nach ähnlichen Vorfällen 1969 von dort wieder nach St. Ottilien zurück. Ein Betroffener von damals habe sich mit dem Kloster in Verbindung gesetzt, hieß es. Es sei durchaus denkbar, dass weitere Menschen Opfer dieses Täters geworden seien.

Ein zweiter, nach Angaben des Klosters weitgehend aufgeklärter Fall betrifft einen 1984 gestorbenen Geistlichen, der im Jahr 1965 über zwei Monate hinweg ein Kind missbraucht haben soll. Das damalige Opfer sei auf das Kloster zugekommen.

Noch nicht abschließend geklärt ist der Fall eines ehemaligen Mönchs, der 1968 das Seminar verlassen musste. Damals hätten die Oberen eingriffen, nachdem die Mutter eines Schülers von Übergriffen im Schlafsaal berichtet hatte. Zwei Opfer hätten sich beim Kloster gemeldet. Auch hier liege die Vermutung nahe, dass es weitere gegeben haben könnte. Die Staatsanwaltschaft ist über den Fall informiert und ermittelt.

Im Fall eines Mönchs, der Nacktfotos von Schülern gemacht haben soll, hält die Kriminalpolizei die gesichteten Fotos für harmlos. Allerdings hätten Aussagen von Zeugen und Betroffenen ergeben, dass es während seiner erzieherischen Tätigkeit bis 1991 gewaltsame Übergriffe gegeben haben soll, häufig im Zusammenhang mit Baden und Duschen.

ddp

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