Neue Fälle von Hasenpest in Nieder- und Oberbayern

Hohes Fieber und Schüttelfrost müssen nicht unbedingt Symptome einer Grippe sein. Die Hasenpest äußert sich ähnlich und ist auch auf den Menschen übertragbar. In Bayern gibt es neue Fälle.
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Ein Feldhase sitzt in einem Getreidefeld. Foto: Patrick Pleul/zb/dpa/Archivbild
dpa Ein Feldhase sitzt in einem Getreidefeld. Foto: Patrick Pleul/zb/dpa/Archivbild

Kelheim (dpa/lby) - Zwei an der Hasenpest erkrankte Feldhasen sind in Nieder- und Oberbayern gefunden worden. Ein Jäger erschoss ein Tier im Dürnbucher Forst, da es apathisch und ohne Fluchtreflex war, wie das Landratsamt Kelheim am Freitag mitteilte. Ein weiterer infizierter Hase wurde laut Gesundheitsamt im Stadtgebiet Ingolstadt tot aufgefunden. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zählte dieses Jahr bislang 53 infizierte Feldhasen in Bayern, unter anderem in Unter-, Ober- und Mittelfranken sowie in Schwaben.

Hasenpest ist eine bakterielle Infektionserkrankung, die vor allem bei wildlebenden Nagern vorkommt und häufig zum Tode führt. Betroffene Tiere magern ab, haben struppiges Fell, schwankenden Gang und werden teilnahmslos. Neben Hasen können sich Kaninchen, Mäuse, Ratten, Eichhörnchen und Vögel infizieren. Wer ein lebloses Tier findet, sollte den jeweiligen Jagdrevierbesitzer oder die Polizei informieren.

"Menschen können sich vor allem bei intensivem Kontakt mit erkrankten Tieren oder deren Ausscheidungen bzw. beim Umgang mit Kadavern, insbesondere beim Enthäuten und Ausnehmen erlegten Wildes, infizieren", heißt es in einer Mitteilung des Kelheimer Landratsamtes. Auch das Einatmen infektiöser Stäube oder erhitzte Nahrungsmittel sowie verseuchtes Wasser können in Einzelfällen zur Infizierung führen. Gefährdet sind daher besonders Berufsgruppen wie Jäger, Köche, Metzger, Tierärzte und Landwirte.

Patienten bekommen ähnlich wie bei einer Grippe Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Wird die Krankheit rechtzeitig erkannt, ist sie mit Antibiotikum therapierbar. Infektionen können vermieden werden, indem möglicherweise infizierte Tiere nicht berührt werden. Bei einem Kontakt sollten Mundschutz und Handschuhe benutzt werden. Das LGL empfiehlt zudem Wildgerichte gut durchgegart zu verzehren.

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